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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Hampton Hawes - For Real! (Jazz Workshop)
Hampton Hawes - For Real!
Zunächst musste, ungewöhnlich für die ansonsten stets hohe Qualität der Jazz-Workshop- LPs, das Vinyl von undefinierbaren Kleberückständen befreit werden, die sich selbst nach der Entfernung noch durch laute Knackser bemerkbar gemacht haben, dann aber war der Weg frei für großen Genuss des Pianisten Hampton Hawes. Die Session wurde 1958 aufgenommen, al- lerdings erst drei Jahre später veröffentlicht, um die Zeit, in der Hawes wegen Drogenbesitzes für fünf Jahre im Gefängnis saß, zu überbrücken. Auf der Rückseite findet sich ein Nachruf auf den bedeutenden Bassisten Scott La Faro, der kurz zuvor bei einem Autounfall ums Leben kam und der auch auf dieser Aufnahme seine ganze Klasse unter Beweis stellt. Auf seiner elften Solo-Veröffentlichung setzt Hawes erstmals einen Bläser ein und mit dem Tenorsaxofonisten Harold Land hat er gleich einen Volltreffer gelandet. Die Chemie zwischen den beiden scheint nicht nur vor dem Mikrofon gestimmt zu haben, mit „Numbers Game“ und dem Titelsong befinden sich auch zwei Kompositionen auf dem Album, die sie gemeinsam verfasst haben. Wie alle sechs Stücke des Albums strotzen sie vor Kreativität und Individualität, ohne dabei den Hörer zu überfordern. Stets bleibt es beschwingt, die Tempi wechseln von Stück zu Stück, manchmal auch mittendrin, so dass die Aufmerksamkeit immer auf sich gezogen wird. Auch der Schlagzeuger Frank Butler weiß mit technisch anspruchsvollen Soli zu begeistern. Das Highlight des Albums bildet die Neuinterpretation der Cole-Porter- Nummer „I Love You“, die mit fantastischen Soli aller Beteiligten, die in hohem Tempo vorge- tragen werden, aufwartet. Erstmals seit Veröffentlichung vor über 50 Jahren wieder auf Vinyl zu haben, limitiert auf 500 Exemplare im handgefertigten Cover.
Fazit
Fernab des Mainstreams – ein Jazz-Album von hoher Individualität.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Hampton Hawes - For Real! (Jazz Workshop)
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144-612
ArtPhönix Vinyl |
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