Die Frankfurter HiFi-Tage sind DIE Gelegenheit für einen ausgiebigen HÖRTEST. Nach über 20 Jahren treffen sich Musik- und HiFi-Fans wieder in Frankfurt, um sich einen Überblick über die neusten und angesagtesten Technologien zur hochwertigen Musikwiedergabe zu verschaffen.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFür einen eleganten, überraschenden und sehr klangvollen Musikgenuss - draußen und drinnen.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVergleichstest: 11 Mitteltöner im Messtechnikvergleich
Der dritte Weg
Fazit
Welchen Mitteltöner brauche ich und wo baue ich ihn ein? Die Beantwortung dieser Fragen hängt etwas vom Fahrzeug und vom eingeplanten Einbauaufwand ab. Die Größe des Mitteltöners (wir haben 2,5 Zoll, 3 Zoll und 4 Zoll im Test) hat annähernd keinen Einfluss auf die obere Grenzfrequenz bzw. die Trennfrequenz zum Hochtöner – es sei denn, es handelt sich um einen Breitbänder. Diese machen mangels Hochtöner zwar erfeulich wenig Arbeit bei der Abstimmung der Trennfrequenzen, dafür müssen sie optimal eingebaut werden. Eine akustisch günstige Position in Spiegeldreieck, A-Säule oder auf dem Armaturenbrett ist Pflicht und auch die penible Ausrichtung aufs Ohr muss unbedingt sein, dass die (im Vergleich zu einem Hochtöner) doch recht großen Membranen im oberen Frequenzbereich stark bündeln. Die untere Grenzfrequenz des Mitteltöners hängt dagegen direkt mit der Größe zusammen.
Ein 10-cm-Mitteltöner kann eventuell ab 100 Hz eingesetzt werden und ist damit der optimale Spielpartner für einen Tieftöner, der ungünstig platziert ist und so wenig nutzbaren Mittelton produziert. Generell ist die Trennung von Mitteltöner zu Tieftöner nicht so kritisch fürs Ohr, selbst 300 Hz oder sogar 600 Hz sind purer Luxus im Vergleich zum Zweiwegesystem, bei dem man ja Trennfrequenzen um 2 kHz in Kauf nimmt. Die Frage nach dem passenden Hochtöner richtet sich nach den Einbauorten der Chassis. Jeder Mitteltöner spielt problemlos bis in den oberen Mittelton, so dass auch ein kleiner 19-mm-Tweeter locker ausreichen sollte. Diese sehr schöne Kombination aus z.B. einem 3”-Mitteltöner und einem kleinen Tweeter funktioniert prächtig, jedoch nur, wenn beide nebeneinander in der A-Säule oder auf dem Armaturenbrett verbaut werden können. Will man die beiden weit voneinander verbauen, beispielsweise weil die Originaleinbauplätze gewünscht werden, ist eine tiefe Trennfrequenz zum Hochtöner sinnvoll. Es ergibt also durchaus Sinn, sich auch in einem Dreiwegesystem einen Premium-Hochtöner mit Koppelvolumen zu gönnen, der bis 2 kHz hinunter eingesetzt wird. Der Mitteltöner hilft im Auto also eher dem Tieftöner auf die Sprünge und holt den Mittelton nach oben, als dass er den Hochtöner unterstützt. Kommen wir zum Einbau des Mitteltöners bzw. zur Frage Volumen ja oder nein. Als Erstes muss der sogenannte akustische Kurzschluss verhindert werden, der eintritt, wenn rückwärtiger Schall ans Ohr gelangen kann. Einige Mitteltöner freuen sich in der Tat über ein schönes Gehäuse, das wie beim Subwoofer die Ausbeute am unteren Übertragungsende aufbessert. Allerdings ist dieses Aufpäppeln beim Mittelton nicht so wichtig, da ja der Tieftöner übernimmt. Man kann also sagen, dass im Auto kein Mitteltöner zwingend ein geschlossenes Gehäuse braucht. Man muss nur die Trennung passend für die Gegebenheiten abstimmen. Wie gut der Übergang gelingt, hängt im Auto generell ein wenig vom Glück ab – je nach Einbauplätzen. Damit lässt sich leben, denn der Signalprozessor ist ein mächtiges Werkzeug, das wirklich viele Möglichkeiten bietet. Verzichtet man auf ein definiertes Volumen, sollte der Mitteltöner jedoch in jedem Fall ein genug Luft im Rücken haben, beispielsweise er spielt ins gesamte Armaturenbrett. Vielleicht ein wenig Dämpfung bis es passt, und viel dann viel Spaß mit dem Dreiwege-Sound! Unser Testfeld ist breit gefächert, von 80 Euro bis 450 Euro ist alles dabei, von schlanken 2,5"- bis zum 4"-Tiefmitteltöner reicht die Spanne. Die beiden Kleinen von Exact und Ground Zero sind nicht zufällig auch die Breitbänder. Wer sie richtig verbaut, kann auf einen Satz Hochtöner locker verzichten. Das lässt sie auch preislich nochmals attraktiver dastehen, zumal der Exact sowie so schon der günstigste im Test ist. Auf der anderen Seite haben wir den Number One, der unverkennbar ein Home-HiFi-Chassis ist. Er ist sogar ein sehr guter Mitteltöner mit nur leichten Schwächen bei hohen Pegeln. Einzubauen ist er jedoch nur mit speziellen Lösungen, bei denen Platz keine Rolle spielt. Ganz anders der Ground Zero GZPM 100SQ, der trotz seines Nenndurchmessers von 4" nur sehr wenig Einbautiefe braucht. In diesem Mörderteil stecken viel Gehirnschmalz und Neodym. Er hält die Rekorde im Test beim Pegel und leider auch beim Preis. Vielleicht sind die Dreizöller ja der beste Kompromiss für den Mittelton. Sie sind schlank und verschwinden in den meisten Originalplätzen, sie sind teilweise genauso tief einsetzbar wie die Vierzöller und von preiswert bis High-End ist alles dabei.Kategorie: Car Hifi Mitteltöner
Produkt: Brax NOX 80
Preis: um 280 Euro
Kategorie: Car Hifi Mitteltöner
Produkt: Eton PFC 80
Preis: um 150 Euro
Kategorie: Car Hifi Mitteltöner
Produkt: Exact EN 65 B4
Preis: um 80 Euro
Kategorie: Car Hifi Mitteltöner
Produkt: Focal (Car) 3KRX3
Preis: um 300 Euro
Kategorie: Car Hifi Mitteltöner
Produkt: Focal (Car) 4VSLIM
Preis: um 180 Euro
Kategorie: Car Hifi Mitteltöner
Produkt: Gladen Audio Zero Pro 80
Preis: um 180 Euro
Kategorie: Car Hifi Mitteltöner
Produkt: Ground Zero GZPM 100SQ
Preis: um 450 Euro
Kategorie: Car Hifi Mitteltöner
Produkt: Ground Zero GZPM 60SQ
Preis: um 140 Euro
Kategorie: Car Hifi Mitteltöner
Produkt: Helix P203
Preis: um 180 Euro
Kategorie: Car Hifi Mitteltöner
Produkt: Number One MSH-116/4
Preis: um 105 Euro
Kategorie: Car Hifi Mitteltöner
Produkt: Rainbow SL-M3
Preis: um 100 Euro