Kategorie: 2.1-Surroundsets

Einzeltest: Focal (Home) XS


Abgehört

2.1-Surroundsets Focal (Home) XS im Test, Bild 1
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Selbst wenn man vertrauensvoll Musik in die Bibliothek einpflegt, um sie über das Netzwerk an die Anlage im Wohnzimmer zu schicken, hört man doch immer vorher erst einmal rein. Und genau dafür braucht es heutzutage Lautsprecher, die so gut sind, dass man die Hochbitaufnahme von CD-Qualität unterscheiden kann. Und wenn sie dann noch mehr können ...

… und so wunderschön aussehen wie die Focal XS, dann ist das eine wunderbare Sache. Der Name Focal steht ja nun zweifelsohne für Wiedergabe allerhöchster Güte, und bevor jetzt irgendwelche Leute etwas anderes behaupten: Dieses Set ist 100 % Focal. Kein Produkt aus dubiosen Kanälen, für das die Franzosen ihren guten Namen hergeben, sondern echte Focal- Lautsprecher. Die Satelliten sind schön schwer, das Gehäuse sehr stabil. Das Gewicht lässt außerdem darauf schließen, dass recht ernsthafte Chassis mit richtigen Magneten drinsitzen.

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Das konnte ich leider nicht genau herauskriegen, denn dazu hätte ich den Boxen Schaden zufügen müssen. Die Homepage verriet mir aber, dass es sich um ein Zweiwegsystem mit 8-cm-Mitteltöner und einer 19er-Hochtonkalotte aus Kunststoff handelt. Der Subwoofer gefiel mir auch auf Anhieb. Das Gehäuse ist schön stabil, das unten sitzende Chassis hat eine schön leichte Papiermembran und eine nicht zu leichte Aufhängung. Das macht bei einem Downfire-Woofer nicht nur Sinn, sondern passt mir auch gut. Ganz einfach, weil ich zu weich aufgehängte Chassis nicht favorisiere. Am Woofer ist auch gleich die ganze Elektronik. Netterweise ist der Verkabelungsaufwand gering, da er intelligent gelöst ist. Ein normales Cinchkabel, das mit einem Geflechtsschlauch geschützt ist, geht an den linken Satelliten, der rechte wird zum einen per Systemkabel mit dem Woofer verbunden, zum anderen per USB mit dem Rechner. Vom Aktivmodul geht also alles aus, was für die Koordinierung und Verstärkung wichtig ist. Drin sitzen drei Schaltverstärker, wobei der Bass natürlich den stärksten bekam. Am rechten Satelliten fand ich außerdem noch den iPod-Dock. Für die verschiedenen iPods liegen dem Karton diverse Schalen bei, damit der kleine Portable genau in die Fassung passt und nicht wackelt. Wer will, kann auch noch einen normalen MP3- Player per Klinke anschließen. Das wirkt alles sehr schlüssig, durchdacht und macht sicher im Betrieb eine gute Figur.

Endlich zu Hause

Und manchmal hat man als Redakteur eben auch gewisse Vorteile. Ich hatte die XS gerade mal eben ausgepackt und sofort schoss mir der Gedanke durch den Kopf, wie dermaßen gut sie doch sicher neben meinem iMac zu Hause aussehen würden. Gut, noch am selben Abend standen sie dort und sahen genau so prächtig aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. Hochglanzschwarz und Aluminium sind sowohl bei den Focals als auch bei meinem Computer nunmal die dominanten Elemente. Die Installation gestaltet sich sowohl auf PCs als auch auf Macs so einfach, wie man sich das nur denken kann. Die Systemkabel aufstecken, USB-Kabel in eine freie Buchse und kurz warten, bis das Betriebssystem erkannt hat, dass es etwas Neues gibt. Meinem Mac zu Hause musste ich in den Systemeinstellungen noch beibringen, dass er von den internen Lautsprechern auf die Focal XS wechseln soll. Und das war es schon, die XS legte gleich mit Musik los. Das Schöne ist außerdem, dass man das iPod-Kabel zurück in die Packung stecken kann, denn per USB ist er auch mit iTunes verbunden. Die einzige Großtat, die man dafür vollbringen muss, ist das Drücken eines Tasters auf der Rückseite. Der sorgt dafür, dass der Apple-Player vom Audio- in den Synchronisierungsmodus wechselt. Prima, schnell per iTunes neue Musik draufschaufeln, Taste drücken und weiterhören. iPods klappen wunderbar, mein iPhone 3G wollte allerdings nicht von iTunes erkannt werden. Abgesehen davon funktioniert aber alles auch mit Apples Telefon. Sobald man es einsteckt, fragt es, ob man den Flugmodus aktivieren möchte, in dem der Empfang ausgeschaltet ist. Das sollte man tun, wenn die bekannten Piepgeräusche aus den Lautsprechern tönen. Klopft ein Anruf an, wird die Musikwiedergabe stummgeschaltet, damit man es auch klingeln hört, praktisch. Da ich unlängst so glücklich war, weil ich herausbekommen hatte, wie man FLACDateien in iTunes importiert, bot sich nun endlich für mich die Chance, diese mal über etwas Besseres als die internen und nach unten strahlenden Lautsprecher des iMacs abzuspielen. Das Gefühl, einen schnöden Desktoplautsprecher vor der Nase zu haben, kam bei mir gar nicht auf. Man kann mit diesem Set durchaus richtig genau hinhören. Es bildet wunderbar ab, den Sub woofer darf man im Rahmen der Möglichkeiten eines 8-Zoll-Chassis auch als solchen bezeichnen. Die Satelliten holen wirklich eine Riesenportion Feinstinformationen aus dem Material heraus. Dynamisches Material kommt mit dem nötigen Pepp rüber, so eine Snaredrum kann einen damit schon mal dazu zwingen, mit den Augen zu zucken, wenn man lauter macht. Und ich, der ich lange Zeit Erfahrungen im Car-HiFi-Bereich sammeln konnte, weiß wovon ich rede, wenn das Thema auf den Tisch kommt. Das hat so viel Spaß gemacht, dass ich die Uhrzeit vergessen habe und erst wieder daran erinnert wurde, als Stimmen aus Richtung Schlafzimmer laut wurden mit der mehr als eindeutig formulierten Bitte um Ruhe. Gezwungenermaßen fand ich gleich im Anschluss heraus, dass man mit den XS wunderbar leise hören kann. Natürlich haben sie genau in dieser Kategorie von vornherein den Vorteil, aus recht kurzer Distanz abgehört zu werden, aber ich habe mir auch den Test gegönnt, mit meinem Schreibtischstuhl etwas weiter weg zu rollen und konnte so meine Aussage bestätigen. Am besten gefiel mir übrigens die Aufstellung mit fast ganz genau auf mich gerichteten Satelliten und den Woofer unter dem Schreibtisch auf ungefähr zwei Drittel der Skala eingestellt. So blieben Stimmen schön kompakt vor dem Monitor. Ich konnte im Normalbetrieb perfekt Unterschiede zwischen verschiedenen Dateiformaten raushören und die XS somit sowohl als Arbeitsgerät als auch adäquate Abhöre nutzen. Nachdem ich mich davon überzeugt hatte, dass außer mir wieder alles schlief, baute ich im Wohnzimmer um und habe mir den Spaß erlaubt, die Focal XS mal abseits eines Schreibtisches zu hören. Ich habe sie einfach auf die Ständer gestellt, auf denen sonst meine Kompaktboxen ruhen, habe den Subwoofer mittig vor meinem Rack platziert, den iPod reingestellt und laut gemacht. Ehrlich? Damit kann man sogar unter HiFi- Aspekten richtig gut Musik hören. Auf meinem iPhone hatte ich gerade erst Gareth Williams „Shock!“ kopiert, natürlich als FLAC, und habe es mit dem vlc4iphone- Player abgespielt. Das ging richtig gut. So gut, dass ich gleich noch die Rezension darüber geschrieben habe. Ich will ja gar nicht behaupten, die XS würden jede Standbox in die Ecke stellen, aber ich bitte doch darum, sie nicht nur als schnöde Desktoplautsprecher zu verstehen, denn sie spielen auf einem Niveau, das ich in dieser Form noch nicht oft gehört habe. Und während ich diesen Artikel schreibe, laufen die Focal XS, spielen „From Soul to Soul“ von Tok Tok Tok und machen mich glücklich.

Fazit

Das ist ein 2.1-System, das es ernst meint. Klanglich weit oberhalb der üblichen Lautsprecher, die man da so kennt und durchaus HiFi-tauglich.

Kategorie: 2.1-Surroundsets

Produkt: Focal (Home) XS

Preis: um 500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2009
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Focal (Home) XS

Bewertung 
Klang 40% :
Dynamik/Lebendigkeit 8%

Tiefbasseigenschaften 8%

Tonale Ausgewogenheit 8%

Detailauflösung 8%

Zusammenspiel 8%

Bedienung 30% :
Bedienung 30%

4 von 5 Sternen

Ausstattung 30% :
Ausstattung 30%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb music line, Rosengarten 
Telefon 04105 77050 
Internet www.music-line.biz 
Ausstattung
Abmessungen (H x B x T in mm):
Satellit 320/90/150 
Subwoofer 260/230/370 
Anschlüsse USB, Aux, iPod 
Kurz und knapp:
+ homogenes Surroundfeld 
+ leistungsstarker Subwoofer 
Klang 1,1 
Bedienung 1,2 
Ausstattung 1,2 
Preis/Leistung sehr gut 
Klasse Spitzenklasse 
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Christian Rechenbach
Autor Christian Rechenbach
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Datum 13.10.2009, 11:38 Uhr
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Topthema: Die Rückkehr einer Ikone
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