Die Frankfurter HiFi-Tage sind DIE Gelegenheit für einen ausgiebigen HÖRTEST. Nach über 20 Jahren treffen sich Musik- und HiFi-Fans wieder in Frankfurt, um sich einen Überblick über die neusten und angesagtesten Technologien zur hochwertigen Musikwiedergabe zu verschaffen.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Parrot Asteroid
Radio mal anders
Die Franzosen sind die Spezialisten überhaupt, wenn es um drahtlose Informationsübertragung geht. Die Bluetooth-Technik von Parrot steckt in den Markengeräten vieler Hersteller, einfach weil man die Zuverlässigkeit und Qualität schätzt. Und jetzt haben die doch tatsächlich selbst eine Headunit gebaut. Und was für eine, das ist ein Innovationsprodukt vor dem Herrn geworden.
Das geht schon los, wenn man das Asteroid aus dem Karton holt und einfach mal befingert. Denn irgendwann nimmt man das Bedienteil ab und stellt fest, das es sich um ein stabiles Alu-Teil handelt, dass man in der Hand hat. Das allein bürgt natürlich nicht für ein Top-Radio, baut aber vom Start weg ein hohes Vertrauen in eine Headunit auf, mit deren Hersteller man bisher noch gar keine Erfahrung hat. Wer innovativ sein will, kann sich natürlich nicht „alter“ Technologien wie Compact Disc bedienen, sondern muss andere Wege gehen.
Das Asteroid verschreibt sich dementsprechend voll und ganz den neuen Medien und zwar auf drahtgebundenem und -losem Weg. Vier USB-Buchsen befinden sich auf der Rückseite und warten auf die verschiedensten Kabel. Eine davon ist für den iPod da, eine weitere für herkömmliche USB-Speicher, Und noch eine Schnittstelle findet man: Einen SD-Kartenslot. Über die Jahre habe ich mich auch völlig an die sehr elegante Speicherung von Musik auf SD gewöhnt. Auf so ein 4-GB-Speicherkärtchen passen etliche Alben in vernünftiger Qualität (ich nehme fürs gute Gewissen immer 320 kbps) und die verschwinden elegant, unauffällig und trotzdem gut zugänglich im SD-Kartenslot hinter dem Bedienteil. Mit digitalen Speichermedien kommunizieren können andere auch, das macht den Asteroid nicht zu etwas Besonderem (auch wenn er einer der wenigen mit Vollausstattung ab Werk ist). Sein Alleinstellungsmerkmal ist im Betriebssystem zu finden: Er ist das erste mir bekannte Autoradio, das mit einem Betriebssystem vom Schlage eines Android-OS bespielt wurde. Die hier verwendete, speziell auf das Parrot-Radio zugeschnittene Android-Variante ist Open Source, und das öffnet natürlich Tür und Tor für Erweiterungen. Drei „Apps“ gibt es derzeit, wobei es natürlich wahrscheinlich ist, dass da noch etwas nachkommt. Zum einen hätten wir mit „Karten“ ein Programm, mit dem man sich interessante Orte in der direkten Umgebung anzeigen lassen kann. Finde ich gut, wie oft schon habe ich in einer fremden Stadt einen Geldautomaten gesucht. Die App „Günstiger Tanken“ informiert, Sie ahnen es, über die günstigste Tankstelle, die sich in Ihrer Umgebung befindet. Programme dieser Art sind für den Anfang natürlich praktisch und nett, die Möglichkeiten der Kombination aus Internet und GPS-Ortung sind aber damit noch nicht ganz ausgeschöpft. Es müsste jedoch mit dem Teufel zugehen, wenn nicht bald eine Navi-Software, und wenn es nur eine voll funktionierende Google-Maps-App ist, für den Asteroid erhältlich ist. Eine letzte interessante App bin ich Ihnen noch schuldig: „Musik“. Das Programm holt Ihnen die Welt des Internetradios und Podcasts in Ihr Autoradio, wodurch Sie auf Tausende Sender weltweit und ebenso viele abrufbare Beiträge zurückgreifen können. Die Frage ist: Wie gut geht das im Auto? Bei uns im Ruhrgebiet funktioniert das je nach Sender (Bandbreite) jedenfalls ganz hervorragend, allerdings gerät der Radiogenuss natürlich ins Stocken, sobald die 3G-Verbindung abbricht oder auf Edge gewechselt wird. Und noch etwas sollte man im Hinterkopf behalten: Viele Daten-Flatrates sind im Endeffekt ja doch volumenbegrenzt, was bedeutet, dass schon providerseitig irgendwann der Hahn zugedreht wird. Immerhin zieht so ein 128-kbit/s-Datenstrom ungefähr 50 MB pro Stunde aus dem Äther und bei vielen Datenverträgen wird ab 250 MB schon gedrosselt. Wer eine „richtige“ Flatrate hat muss sich natürlich darum nicht scheren. Zur Sicherheit gibt es ja noch den analogen Tuner, der sicherstellt, dass man immer ein Radioprogramm zur Verfügung hat. Die Verbindung zum Internet wird per UMTS-Stick und entsprechender Karte hergestellt. Wer schon ein internetfähiges Handy besitzt, kann dieses per Bluetooth, aber auch als Modem nutzen, das Asteroid ist in der Lage, das Internet auch über Mobiltelefone herzustellen, die das DUN(Dial-Up- Network)-Protokoll unterstützen. Und wo wir schon bei Bluetooth-Protokollen sind: Es versteht sich von selbst, dass Audiostreaming und freihändig telefonieren die Paradedisziplin der Parrot-Radios sind. Es hat schon seinen Grund, dass die namhaften Headunithersteller dieser Welt auf die Bluetoothtechnik aus Frankreich bauen, denn auf dem Gebiet sind sie nahezu unschlagbar.Praxis
Hat man einmal verinnerlicht, was die einzelnen Knöpfe so tun, bedient sich das Parrot unglaublich intuitiv und flott. Die Tasten haben einen sauberen Druckpunkt, sind schön groß und satt beleuchtet, was während der Fahrt vorteilhaft ist. Und sollten Sie sich bei Tempo 200 trotzdem nicht trauen, ein anderes Musikstück zu starten, hat unser Asteroid noch etwas besonderes an Bord: Per Spracherkennung können Sie ihm vorgeben, was er zu spielen hat. Er erkennt den Namen des Interpreten und des Albums, und das sogar tatsächlich recht zuverlässig. Ganz besonders sahnig sind die Qualität des Displays und die Menüdarstellung. Durch die hohe Auflösung sehen Albencover natürlich ganz besonders eindrucksvoll aus und jede Textzeile wird sauber und angenehm groß dargestellt. Und noch etwas durfte ich erfreulicherweise feststellen: Das Ding klingt richtig gut! Ich habe jedenfalls sofort gemerkt, wie satt und klar die Musik aus den Lautsprechern tönt, als ich für die Testfahrt vom Hof fuhr. Jetzt spätestens muss ich zugeben, dass dieses Radio auch für die Car-HiFi-Fraktion tauglich ist, die nicht nur auf eine lange Feature-Liste abzielt, sondern auch unbedingt saubersten Klang im Auto braucht. Der positive Audio-Eindruck wird sogar noch durch Pre-outs für Front, Rear und Subwoofer sowie den 6-bandigen grafischen EQ verstärkt. War ich nicht drauf vorbereitet, zugegeben.
Fazit
Parrot wagt mit diesem Radio einen großen Schritt, keine Frage. Das ist genau das Richtige für alle, die sich auf die neuen Medien mit Herz, Nieren, Kopf und Kragen eingelassen haben und im Auto ebenso modern unterwegs sein möchten, wie sie es von zu Hause gewöhnt sind. Ich jedenfalls habe es im Laufe des Tests richtig liebgewonnen.Kategorie: Autoradio 1-DIN
Produkt: Parrot Asteroid
Preis: um 300 Euro
Spitzenklasse
Parrot Asteroid
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 35% : | |
Bassfundament | 7% | |
Neutralität | 7% | |
Transparenz | 7% | |
Räumlichkeit | 7% | |
Dynamik | 7% | |
Labor | 20% : | |
CD/iPod/DVD | 10% | |
Verzerrung | 5% | |
Rauschabstand | 5% | |
Tuner | 10% | |
Frequenzgang | 2.50% | |
Übersprechen | 2.50% | |
Verzerrung | 2.50% | |
Rauschabstand | 2.50% | |
Praxis | 45% : | |
Bedienung | 10% | |
Ausstattung | 20% | |
Empfangstest | 10% | |
Verarbeitung | 5% | |
Klang | 35% | |
Labor | 20% | |
Praxis | 45% |
Vertrieb | Parrot Deutschland, München |
Hotline | 089 17876780 |
Internet | www.parrot.com |
Technische Daten | |
Verstärkerleistung | 18 |
Ausgangsspannung (in V) | 2.7 |
Ausgangsimpedanz (in Ohm) | 450 |
iPod/ USB/CD/DVD | |
THD+N (%) | 0.016 |
SNR (A) | 89 |
Tuner | |
THD+N (%) | 0.175 |
SNR (A) | 61 |
Übersprechen (dB) | 41 |
RDS | Ja |
Senderspeicher | ja |
MP3 / WMA / AAC | Ja / Ja / Ja |
Mute / GAL | Nein / Ja |
Loudness | Ja |
Klangregeler | Ja |
param. / graf. EQ Bänder | 0/6 |
Pre-outs | Front / Rear / Sub |
Frequenzweichen | Ja |
Laufzeitkorrektur | Nein |
Abnehmbare Front | Ja |
Fernbedienung | Nein |
Aux-in-vorne / hinten | Nein / Ja |
USB vorne / hinten | Nein / Ja |
iPod-Steuerung | Ja |
Bluetooth HFP / A2DP | Ja / Ja |
Sonstiges | SD-Kartenslot, mobiles Internet |
Preis/Leistung | sehr gut |
Klasse | Spitzenklasse |