„Drum prüfe, wer sich ewig bindet ...“ heißt es in Schillers Glocke. In der High Fidelity stellte sich eine solche Frage bisher nicht. In der Regel ging man zum Händler und tauschte Geld gegen Ware.
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Seit meinem ersten externen D/A-Wandler (ein günstiges Gerät von Musical Fidelity) bin ich angefixt. Egal, ob man einem alten CD-Spieler klanglich auf die Sprünge helfen möchte oder ob man einfach etwas mehr Klang sucht: Ein DAC kann Wunder wirken.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Shure SE112
Legendäre Performance zum Sparpreis?
Shure ist das Sennheiser Amerikas. So oder so ähnlich hat es kürzlich ein Bekannter auf den Punkt gebracht. Ob es sich nun so oder andersherum verhält, sei dahingestellt – auf eine große Tradition blicken jedenfalls beide zurück.
Die Marke ist heilig! Das weiß man selbstverständlich bei Sennheiser ebenso wie bei Shure. Dennoch trauen sich die Amerikaner mit dem neuen Einstiegsmodell ihrer Sound- Isolating-Ohr- und Kopfhörer in preisliche Gefilde, die aufgund des Sparzwangs bei Entwicklung, Auswahl der Materialien und Fertigung durchaus dazu angetan sein können, die Reputation einer Firma zu beeinträchtigen. Shure jedoch scheint sich sicher zu sein, dass auch der jüngste Spross der Familie die Qualitäten dazu mitbringt, den großen Namen noch weiter wachsen zu lassen. Die Optik der Shure SE112 ist, sagen wir mal, okay.

Klang
Sound Isolating bedeutet, dass Umgebungsgeräusche bis zu 90 % gedämpft werden und so weniger stören, selbst wenn man nur leise Musik hört – das klappt hier sehr gut. Mit einem Frequenzumfang von 25 Hz bis 17.000 Hz gehören die SE112 nicht zu den breitbandigsten Ohrhörern, aber das macht nichts. Sie konzentrieren sich lieber auf den musikalisch zwingenden Transfer des relevanten Spektrums, und das machen sie recht gut. Der Klangcharakter ist insgesamt eher warm und druckvoll, ohne zu dick im Bass zu werden. Der treibt und drückt ordentlich, und mit entsprechendem Musikmaterial fängt der Kopf unvermittelt an zu nicken und die Füße stehen auch nicht still. Im (oberen) Mitteltonbereich könnte der tonale Eindruck minimal ausgewogener sein, denn insbesondere mit sehr präsent aufgenommenem Musikmaterial können gerade Sibilanten und Instrumente wie Snare Drum und Schellenringe eventuell etwas unangenehm werden, Stimmen haben etwas wenig Körper. Das ist angesichts der Preisklasse allerdings Jammern auf sehr hohem Niveau und fällt wirklich nur im Vergleich zu mehrfach teureren In-Ears auf. Am Hochton lässt sich nicht mäkeln: Bis 17 Kilohertz hören eh nur Neugeborene. Und so lösen die SE112 gut auf und vermitteln nie den Eindruck, Informationen der hochfrequenten Art zu verschweigen. Der Eindruck von weiter Räumlichkeit entsteht nur ansatzweise, aber mehr würde ich von einem In-Ear-Hörer dieser Preisklasse auch nicht ernsthaft erwarten.
Fazit
Preisklassenbezogen eine Top-Klangempfehlung mit lockerem, treibend-druckvollem Bass und ohne echte Schwächen. Nur: Schick geht irgendwie anders ...Kategorie: Kopfhörer InEar
Produkt: Shure SE112
Preis: um 55 Euro

Einstiegsklasse
Shure SE112
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigen| Klang | 50% | |
| Passform | 20% | |
| Ausstattung | 20% | |
| Design | 10% |
| Vertrieb | Shure Distribution, Eppingen |
| Internet | www.shure.de |
| Typ | In-Ear |
| Anschluss | 3,5-mm-Klinke |
| Frequenzumfang | 25 Hz – 17 kHz |
| Impedanz (in Ohm) | 16 |
| Wirkungsgrad (in dB) | 105 |
| Kabellänge (in m) | 1,27 m |
| geeignet für: | Mobile Player, Smartphones |
| Klasse | Einstiegsklasse |
| Preis/Leistung | sehr gut |




