Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: German Maestro Linea-D MD F-One


Klangsphären

Lautsprecher Stereo German Maestro Linea-D MD F-One im Test, Bild 1
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Am Neckar, nicht weit von Heidelberg, entwickelt und baut German Maestro seine Lautsprecher. Das Flaggschiff der Badener, die Linea-D MD F-One mit Ultra-Sphere-Hochtöner, haben wir zum ausführlichen Test eingeladen.

1963 wurde die Mikrofonbau GmbH gegründet, und wie es der Name schon verrät, spezialisierte man sich zunächst auf die Entwicklung und Produktion von Mikrofonen. Beinahe 20 Jahre später wurden erstmals auch Lautsprecher im eigenen Hause entwickelt, gebaut und unter dem Namen MB Quart vermarktet. Mitte der 80er-Jahre startete dann die Car-HiFi-Lautsprecherproduktion und feierte weltweit sensationelle Erfolge. Nach 2005 wurde es etwas stiller um die in Obrigheim ansässigen Lautsprecherbauer. Jetzt sind sie wieder auf dem Vormarsch, entwickeln fleißig und produzieren, wie auch schon in der Vergangenheit, die wichtigsten Produkte in Deutschland. Die Produktlinien in den Bereichen Car-Audio, Home-Audio und Professional Headphones und -Headsets werden unter dem neuen Markennamen German Maestro verkauft.

Technik


Größter Stolz der Badener Entwickler ist das Hochtonsystem des Lautsprechers. Bei dem Hochtöner mit dem Namen „Ultra-Sphere“ HT 40 WS handelt es sich um eine inverse Hochtonkalotte aus Titan mit leistungsstarkem Neodymantrieb.

Lautsprecher Stereo German Maestro Linea-D MD F-One im Test, Bild 2Lautsprecher Stereo German Maestro Linea-D MD F-One im Test, Bild 3Lautsprecher Stereo German Maestro Linea-D MD F-One im Test, Bild 4Lautsprecher Stereo German Maestro Linea-D MD F-One im Test, Bild 5
Erstmals wurden Hochtöner dieser Art von German Maestro in den hauseigenen Car-Audio-Systemen eingesetzt und haben dort aufgrund ihrer famosen Abstrahlcharakteristik für Aufsehen gesorgt. Die in Deutschland entwickelten und per Hand gefertigten 40-mm- Hochtöner glänzen durch ihre tiefe Resonanzfrequenz, gepaart mit hoher Belastbarkeit und schon besagt breitem Abstrahlwinkel. Im Mittelhochtonbereich werden die Hochtöner von einem 130-mm-Chassis abgelöst, das in einem eigenen geschlossenen Abteil seinen Dienst von etwa 140 bis 2600 Hertz verrichtet. Schließlich kümmern sich in dem Dreiwege-System Linea-D MD F-One noch zwei Basstreiber gleichen Durchmessers um die Tieftonwiedergabe. Die Basschassis sind mit Polypropylenmembranen ausgestattet, und aufgrund ihrer langhubigen Gummisicken sind sie auch fähig, große Lautstärken schadlos wegzustecken. Damit die schlanken Säulen aus Aluminium sicher auf dem Fußboden stehen, sind sie mit höhenverstellbaren Spikes ausgestattet, die in den vier Ecken der eleganten Glassockel montiert sind. Im Boden der Sockel stecken auch die Anschlussterminals für Lautsprecherkabel oder Bananenstecker. Je nach persönlichem Geschmack kann aus den Lackvarianten schwarz oder weiß ausgewählt werden; auf Wunsch sind die 120 cm hohen und 16 cm breiten Standsäulen auch in Aluminiumausführung zu haben. Möchte der Linea-D-Besitzer sein Zweikanal- Laustprechersystem zu einem Mehrkanalset ausbauen, hat German Maestro die entsprechenden Ergänzungsmodelle ebenfalls im Programm: Ein Lautsprecher speziell für die Wandmontage und zwei Effekt- bzw. Centerlautsprecher stehen zur Auswahl.

Klang


Recht nahe beieinander stehend und nicht auf unsere Hörposition zielend bestreiten die German Maestro Linea-D MD F-One unseren Test. So malen die schlanken Säulen ein sehr offenes Klangbild mit luftigen Höhen, neutralen Mitten und druckvollen Bässen in unseren Hörraum. Die Tieftonausbeute ist enorm und war aufgrund des geringen Gehäusevolumens in dem Maße nicht zu erwarten. Sie lassen es dann auch bei synthetisch generierten Popsongs schön krachen, halten sich aber auch bei gestrichenen Kontrabässen nicht zurück. Bassdrums kommen energisch aus den Lautsprechern, weichen aber etwas zu sehr auf und könnten durchaus noch eine Prise Präzision vertragen. In den mittleren Tonlagen spielt das Boxenduo gelassen auf, ohne es an Informationen fehlen zu lassen. Der Ultra-Sphere-Hochtöner fügt dem musikalischen Treiben funkelnde Glanzlichter hinzu, die enorm viele Details offenbaren. Der kleine Höcker bei 5.000 Hertz (siehe Messdiagramm) macht sich akustisch nicht negativ bemerkbar, er fügt dem Ganzen nur etwas Hochtonfrische hinzu. Stimmen kommen präzise aus der Mitte zwischen den Lautsprechern. Dazu passen sehr gut die schön in der Breite gestaffelten und in die Tiefe verteilten Instrumente.

Labor


Die schlanken Säulen aus Obrigheim zeigen sich im Messlabor recht selbstbewusst und schreiben einen sehr breitbandigen Frequenzverlauf in unser Diagramm. Bis weit über unsere obere Grenzfrequenz hinaus liefern die Hochtöner Energie. Die Linien sind zwar etwas unruhig, aber das ist nicht weiter dramatisch. Sehr gut ist die Abstrahlcharakteristik der German Maestro Linea-D, da die Messungen unter den Winkeln von 0 und 15 Grad nahezu identisch sind. Nur 30 Grad abseits der Hauptachse fällt der Pegel minimal ab. Verglichen mit anderen Lautsprechern ist das aber vernachlässigbar wenig und wohl ein Verdienst des „Ultra Sphere-Hochtöners“. Die Linea-D brauchen deshalb nicht auf den Hörplatz eingedreht zu werden. Die nicht abgebildeten Diagramme des Klirr- und Ausschwingverhaltens zeigen sehr niedrige K2- und vor allem K3-Werte. Im Hochtonbereich kommt der Lautsprecher sehr schnell zur Ruhe, darunter sind minimal langsamer ausklingende Resonanzen um 500 bis 1.000 Hertz zu sehen.

Fazit

German Maestro präsentiert mit der neuen Linea- D sehr elegante Designlautsprecher, die trotz ihrer Modelmaße üppig aufspielen und so Aug’ und Ohr mehr als nur zufrieden stellen können. Das sehr losgelöste und offene Spiel verdanken die Aluminiumsäulen in erster Linie den ausgefeilten Ultra-Sphere- Hochtönern.

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: German Maestro Linea-D MD F-One

Preis: um 2300 Euro

2/2010
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