Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Parrot Zikmu


Endlich frei

Lautsprecher Stereo Parrot Zikmu im Test, Bild 1
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Die Parrot sind keine gewöhnlichen HiFi-Lautsprecher, allein schon das Design lässt vermuten, dass es sich um etwas ganz Besonderes handelt. Und richtig, die von Philippe Starck gestalteten Standboxen bieten weit mehr als andere HiFi-Boxen: Das Stichwort lautet „kabellos“.

Mit vollem Namen heißen die Lautsprecher eigentlich „Parrot Zikmu“, durchgesetzt hat sich jedoch schlicht Parrot – das ist einfach griffiger und passt besser zu den eleganten Designstücken von Philippe Starck. Die Firma Parrot hat sich weltweit einen Namen mit ihren Produkten gemacht: 1994 von Henry Seydoux in Paris gegründet, setzen die Franzosen seither ihren Schwerpunkt auf kabellose Geräte rund um die Mobiltelefonie. Bei der Entwicklung des Zikmu- Lautsprechers wurde demzufolge ebenfalls auf kabellose Musikübertragung größten Wert gelegt. So ist im Parrot neben Bluetooth-Technologie auch Wi-Fi an Bord.

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(Wi-Fi steht nicht, wie man gemeinhin annimmt, für Wireless Fidelity, es handelt sich um ein rein für Marketingzwecke erschaffenes Kunstwort.) Um der großen Apple-Fangemeinde den direkten Zugang für iPhone und iPod zu ermöglichen, haben die Franzosen auf der Oberseite des einen Lautsprechers ein iPod-Dock integriert. Andere Zuspieler, die einen Cinch-Eingang benötigen, können ebenfalls angeschlossen werden. Hierzu hat der Lautsprecherhersteller in jedem Boxenstandfuß ein Pärchen Cinch-Buchsen „versteckt“ – so lassen sich die Kabel unauffällig verlegen. Sehr wahrscheinlich ist diese Anschlussvariante aber nicht. Nutzer der Parrot Zikmu werden ihre Lautsprecher hauptsächlich mit einem eingesteckten iPod oder iPhone betreiben, ihre Musik über Bluetooth vom Handy übertragen oder direkt auf die Musik- Dateien auf einem PC zugreifen. Aufgestellt werden können die Parrot-Boxen überall da, wo sich eine Steckdose in der Nähe befindet. Ist das Netzkabel eingesteckt, können die Besitzer sofort loslegen. Weitere Kabel sind nicht notwendig, da die Lautsprecher untereinander per Bluetooth kommunizieren. Doch dazu später mehr.

Technik


In den von Philippe Starck gestalteten Lautsprechern steckt modernste Technik. So sind in den runden Sockeln nach unten abstrahlende Tieftonchassis mit 160 mm Durchmesser eingebaut, die auf die Kraft der Neodymmagnetsysteme bauen. Zusätzliche Energie gewinnen die Chassis durch die Bassreflexkanäle, die neben den Tieftontreibern münden. Um die Tieftöner herum sind die Netzkabelbuchsen sowie Cinch-Eingänge angeordnet. Starck lässt seine Boxen über dem Fußboden schweben: Der eigentliche Standfuß ist um einige Zentimeter nach innen versetzt und schaff t etwa fünf Zentimeter Luft nach unten. Das sieht zum einen elegant aus, zum anderen ist es aber auch für die korrekte Funktion der „Downfire“-Boxen notwendig. Im sich nach oben verjüngenden Teil der Gehäuse, über den Tieftönern, sitzen die 3-Kanal-Klasse-D-Verstärker. 50 Watt Gesamtleistung pro Lautsprecher verteilt ein DSP auf das Tieftonchassis (30 W) und die beiden Flächenanreger (je 10 W), die das NXT-Panel zum Musizieren bewegen. Das NXT-Panel selbst ist nichts anderes als eine Scheibe, die an ihren Rändern flexibel gelagert ist und von einem oder mehreren „Exciter(n)“ in Schwingung versetzt wird. NXT ist die Abkürzung für „Next Generation Transducer“, die deutsche Bezeichnung für diese Art Lautsprecher lautet „Biegewellenwandler“. Das Grundprinzip ist relativ einfach: Sie haben sicher schon einmal einen Stein in ein stilles Gewässer geworfen und dann beobachtet, wie sich durch den Impuls eine Welle nach allen Seiten ausbreitet. Genau nach diesem Prinzip arbeitet auch ein Biegewellenwandler, nur dass beim Lautsprecher Parrot eine Membran mit wabenförmiger Struktur anstelle der Wasseroberfläche angeregt wird. Auf der Membran breitet sich eine Biegewelle aus, die dadurch erzeugten Luftdruckveränderungen nehmen wir als Schall wahr. Herkömmliche Lautsprecher strahlen ihren Schall nur nach vorne und stark gerichtet ab. Nicht so Zikmu von Parrot: Der nur 3,5 cm tiefe Lautsprecher ist an der Vorder- und Rückseite offen, wodurch die Schallenergie sehr gleichmäßig im Hörraum verteilt wird. Aus diesem Grund sollten diese Lautsprecher mindestens 50 cm fernab aller Wände aufgestellt werden.

Praxis


Auspacken und hinstellen – die Lautsprecher verfügen über beinahe uneingeschränkte Anschlussmöglichkeiten. Am einfachsten und auch offensichtlichsten ist wohl der Betrieb mit einem iPod oder iPhone. Auf dem eingebauten iPod-Dock auf der Oberseite des rechten Lautsprechers werden die Player von Apple eingeklinkt und während der Wiedergabe aufgeladen. Die Schnittstelle liest die Musikdaten digital und somit in bestmöglicher Qualität aus. Bedient werden können die Apple- Spieler über einen kleinen Funksender, der seine Signale auch durch Wände hindurch sendet – sehr praktisch. Leider können nur die Standardfunktionen aufgerufen werden, das Navigieren durch die Player-Menüs ist nicht möglich. Dank A2DP (Advanced Audio Distribution Profi le) lassen sich das iPhone sowie alle anderen Bluetoothfähigen Endgeräte auch losgelöst vom Dock mit den Lautsprechern betreiben. Somit ist es ein Leichtes, Laptops und Mac-Desktops mit den Parrots in Kontakt treten zu lassen. Bei uns hat das bis zu einer Distanz von etwa 10 m ohne Störungen funktioniert. Sie haben kein Bluetooth? Kein Problem, die Lautsprecher bieten Wi-Fi-Funktionalität, die die Musikwiedergabe ausgehend von einem PC ermöglicht. Um die drahtlose Verbindung aufbauen zu können, muss die Software „Parrot Audio Suite“ auf dem PC installiert sein. Die Datei finden Sie auf www.parrot. com/starck/support-zikmu-de. Läuft die Software, gelingt die Kopplung innerhalb nur weniger Sekunden. Mithilfe der Audio Suite ist es auch möglich, den Klang der Lautsprecher über einen 7-Band-Equalizer zu beeinflussen sowie die Balance zu regeln. Vielleicht finden Sie auch unter den elf Voreinstellungen wie Jazz, Rock oder Klassik einen persönlichen Favoriten. Sogar an ein Audiodelay hat Parrot gedacht, damit beim Videogucken Ton und Bild synchronisiert werden können. Wir haben unsere Testmodelle hauptsächlich mit iPod und iPhone betrieben und fütterten die Parrots vorwiegend mit dem AAC-Lossless Format. Die Musik ertönte von den Lautsprechern völlig losgelöst, erfüllte unseren Hörraum mit angenehm stressfreien Klängen auf einem erstaunlich satten Tieftonfundament. Einen eng eingegrenzten Sweetspot gibt es dank der Rundumabstrahlung nicht. Die Zikmu- Lautsprecher können recht laut aufspielen, eignen sich aber nicht für die Partybeschallung. Das wollen sie aber auch gar nicht – ihre wahre Größe zeigen die kleinen Standsäulen bei moderateren Pegeln. Musik durchflutet den gesamten Raum und versetzt den Hörer so in andere Sphären. Audiophile werden Brillanz und Auflösungsvermögen im Hochtonbereich vermissen, das beherrschen die meisten Direktstrahler immer noch besser als NXT-Lautsprecher. Die tonale Balance der Parrot-Boxen ist ausgewogen, Mitten und Höhen ertönen angenehm weich.

Fazit

Mit den Zikmu haben Parrot und Philippe Starck überaus faszinierende Objekte geschaffen. Die vollaktiven Klangsäulen bieten Apple-Playern ein Zuhause und öffnen Tür und Tor für sämtliche Bluetooth- und WiFi-Geräte. Dank des eleganten Designs und der moderaten Abmessungen lassen sich die Parrots in jedem Wohnraum perfekt integrieren.

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Parrot Zikmu

Preis: um 1300 Euro

4/2010
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Ausstattung & technische Daten 
Preis: 1300 
Vertrieb TAD Audiovertrieb, Arnbruck 
Telefon 09945 902707 
Internet www.tad-audiovertrieb.de 
Garantie (in Jahre)
Gewicht (in Kg) 3.5 
Chassis 1 x 160-mm-Tieftöner, 1 x NXT-Panel 
Anschluss: Audio-Eingang Cinch, iPod-Dock, WiFi und Bluetooth 
B x H x T (in mm) 320/750/290 
B x T oben (in mm): 130/35 
einsnull
checksum Mit den Zikmu haben Parrot und Philippe Starck überaus faszinierende Objekte geschaffen. Die vollaktiven Klangsäulen bieten Apple-Playern ein Zuhause und öffnen Tür und Tor für sämtliche Bluetooth- und WiFi-Geräte. Dank des eleganten Designs und der moderaten Abmessungen lassen sich die Parrots in jedem Wohnraum perfekt integrieren. 
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Autor Jochen Schmitt
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Datum 20.04.2010, 12:55 Uhr
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