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A-Klasse

Wenn sich eine verhältnismäßig neue Marke in diesem absurd umkämpften Lautsprechermarkt eine besonders gute Position erarbeitet hat, dann Perlisten. Kein Wunder, dass wir auf die neue A-Serie mehr als nur ein wenig neugierig waren.
Wer A sagt, muss Perlisten heißen, denn wer schickt schon seine Einsteigerserie nach zwei erfolgreichen Vorgängerserien auf den Markt? Perlisten eben. Die Amerikaner, die im Kern komplett international aufgestellt sind, lösen damit das sogenannte Trickle- Down-Prinzip perfekt ein. Das bedeutet, zuerst wurden die R- und die S-Serie auf dem Markt gebracht und eben erst danach die A-Serie mit all den Erkenntnissen aus den anderen, so erfolgreichen Serien.
Kennzeichen
Ich habe die Internationalität von Perlisten angesprochen. Die Firma beweist, dass viele Köche eben nicht den Brei verderben müssen.





DPC anders?
Anders als in allen anderen Perlisten-Modellen muss in der A-Serie ein einzelner Hochtöner den DPC-Job erledigen, wo sonst immer drei am Start sind. DPC?

Die Tiefmitteltöner
Wie in den anderen Serien sind auch hier alle drei Woofer identisch. Die beiden über und unter dem Waveguide arbeiten von 1,2 kHz abwärts, der untere als echter Bass ab 500 Hz abwärts. Die Membran ist aus Carbonfasern zusammengesetzt, die Aufhängung ein irrer Mix aus Baumwolle/Nomex/ Aramidfasern. Die Magnete sind aus Ferrit, das in letzter Zeit eine echte Renaissance erfährt. Perlisten meint, dass Neodym nur dann besser sei, wenn die Gehäusegröße beschränkt wäre. Leicht, schnell und agil müssen die Perlisten- Tiefmitteltöner vor allem sein und das sind sie auch hier. Auch sie arbeiten mit Kupfer-Kurzschlussringen, um die Induktivität zu senken und Verzerrungen zu minimieren. Auch dadurch können die Chassis mehr Hub und damit mehr Dynamik leisten.
Gehäusedesign
Die Gehäuse werden aus einem besonders stark verdichteten HDF gefertigt. Oben und unten sind die Platten 30 mm dick, für die Seiten 25 mm und die Front ist wie bei Perlisten üblich mit 50 mm sehr massiv – hier gibt es also keinerlei Kompromisse. Innen sind vier Platten zur Versteifung angebracht, die Dämmung wird mit Dacron Polyesterwolle erzielt und ist nicht überdimensioniert. Das Gehäuse ist außerdem um 2 Prozent nach hinten geneigt, um für eine bessere Abstrahlung bei größeren Abhörentfernungen zu sorgen. Einstellbare Gummifüße oder Spikes sorgen für eine effektive Ent- oder Ankopplung.
Weichenstellung
Wenn es zum Weichenthema kommt, lässt sich Perlisten nicht wirklich tief in die Karten schauen, was ich gut verstehen kann. Es gibt Hersteller, die sich überhaupt nicht zu irgendwelchen Details ihrer Weichen äußern. Im Kern, und das unterstreicht den gekonnt-technischen Ansatz der Perlisten Ingenieure, gibt es nicht die eine Weichenideologie. Man kann sagen, dass sie tendenziell recht steil trennen, eine Entscheidung, die sehr viel Feingefühl und Können braucht. Warum? Nun, trennt man steil, kann es sein, dass der Übergang zwischen einem Frequenzbereich und dem nächsten vom Gehör als abrupt empfunden wird. Ich will niemandem auf den Schlips treten, aber ich habe in den Jahrzehnten meiner Beschäftigung mit Lautsprechern beobachtet, dass nur die besten Ingenieure, die mit den tiefsten Einsichten und dem höchsten Können, wirklich steil so trennen können, das akustisch keine Brüche entstehen. Ich kann flachere Filtersteilheiten auch verstehen und goutieren, aber in der absoluten Champions- League spielen häufig Designs wie die von Perlisten. Dieser Ausflug musste sein, damit sie die Aussagen zur Filtersteilheit etwas besser einordnen können. Ein Detail noch: alle Flanken sind mindestens mit 12 db/Oktave getrennt, um eine perfekte Abstrahlung auf- und außerhalb der Achse zu erreichen.
Und dann die Musik
Gehört habe ich mit dem feinen Lyngdorf CD-Player CD-2, dem majestätischen Dan D‘Agostino Pendulum und dem erstaunlich guten Block Audio A-200 Vollverstärker. Mit beiden Verstärkern spielte die A4t lässig, souverän und höchst beeindruckend. Es ist erschütternd, und das meine ich ganz ernst, wie gut Perlisten Lautsprecher baut. Ich meine, schauen Sie sich einmal diese Kavenzmänner an und dann den Preis, der gerade in diesen Zeiten schlicht eine Sensation ist. Ich lege Bon Ivers unerreicht geniale Debutscheibe auf und komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Wie die Musik aus den Lautsprechern perlt, wie präsent Justin Vernons Stimme im Raum erscheint, wie ich bisher unerhörte Schallereignisse gleichzeitig wahrnehmen Wie immer bei Perlisten ist auch bei der A4t nichts von der Stange. Das begeistert mich jedes Mal aufs Neue kann, ohne davon überfordert zu werden, das soll Perlisten erst einmal jemand nachmachen, zumal für diesen Preis. Em Ende von „Lump Sum“ scheinen die Gitarrenakkorde ins Ewige zu gleiten. Ich werde dabei in die Musik nicht nur einbezogen, sondern komplett hineingezogen, gespenstisch ist das. Das geschieht auch bei „Cocoon“ von Björks Überalbum Vespertine. Das ist baden in der Musik auf einem Niveau, das ich selten so gehört habe. Bassimpulse kommen ansatzlos, die verschiedenen delikaten Texturen so farbig, die Arrangements zum Anfassen plastisch und ich frage mich wirklich, wo die Konkurrenz in dieser Preisklasse stehen geblieben ist. Auch Stimmen, die die Lautsprecher zu mögen scheinen, bekommen eine Sonderbehandlung. Von Tracy Chapmans „Let it rain“ höre ich „In The Dark“. Der Basisgroove hat eine so wunderbar fette Ausformung, wie eine Grooveblase klingt das. Und dahinter singt Tracy magisch mit ihrer choral aufgepeppten Stimme wie aus der Loopbox. Und sie tut das derart erotisch, wie ich es mir nie hätte vorstellen können.
Fazit
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Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Perlisten A4t
Preis: um 7000 Euro

Referenzklasse
Perlisten A4t
Perlisten A4t

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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% | |
Labor | 15% | |
Praxis | 15% |
Kategorie | Standlautsprecher |
Preis (in Euro) | etwa 7.000 Euro (Paar) |
Vertrieb: | Audio Reference, Hamburg |
Telefon: | 040 53320359 |
Internet | www.audio-reference.de |
Ausstattung | |
Ausführung | Matt Schwarz |
Abmessungen (H x B x T in mm) | 280 x 1285 x 450 |
Gewicht (in Kg) | etwa 52 kg |
Prinzip | 2,5-Wege-Passivlautsprecher |
Frequenzgang | 35 Hz – 27 kHz (-6 db) |
Bestückung | 3 x 215 mm Tief(mittel)töner 1 x 35 mm Seidenkalotte |
Empfindlichkeit | 88,6 db (2,83 V/1m) |
Nennimpedanz | 4 Ohm; Minimum: 3,1 Ohm |
Garantie (in Jahren): | 2 Jahre (3 Jahre nach Registrierung) |
+ | sehr anspringender Klang |
+ | langzeittaugliche Neutralität |
+/- | enorm pegelfest |
Klasse | Referenzklasse |
Preis/Leistung | sehr gut |