Kategorie: Lautsprecherbausätze

Einzeltest: Lautsprechershop Chara


Schlank und rank mit gutem Klang

Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Chara im Test, Bild 1
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Bei aller technischen und dynamischen Überlegenheit großer Lautsprecher: Kompakte Boxen haben einfach den Vorteil, dass sie fl exibler einsetzbar sind und gerade im Wohnbereich eine höhere Akzeptanz haben. Was aber, wenn man trotzdem etwas Volumen für die gute Basswiedergabe braucht? Richtig: Man baut in die Höhe

Chara heißen die schlanken Säulen, die uns der Lautsprechershop Strassacker zum Test geschickt hat. Und hier kann keiner mehr sagen, dass der „Footprint“ der Boxen in irgendeiner Form zu groß wäre.  

Technik


Mit der TW030WA13 haben wir die 4-Ohm-Variante der beliebten Wavecor- Kalotte mit kleiner Frontplatte, Koppelvolumen und Neodym-Magnet. Damit handelt es sich wohl um einer de kompaktesten großen Kalotte auf dem Markt – immer interessant für schwierige Einbausituationen und dort, wo es um einen möglichst geringen Abstand zwischen Treibern ankommt.

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Ein aufgesetzter Kühlkörper hält das Antriebssystem auf bei höheren Dauerbelastungen auf Temperatur.  
Das Koppelvolumen senkt die Resonanzfrequenz auf rund 800 Hertz, womit die Faustregel besagt, dass die Kalotte ab etwa 1500 Hertz eingesetzt werden kann. Die Papiermembran des WF120CU07 ist auf der Vorderseite geprägt, auf der Rückseite erkennt man noch die grobe und unregelmäßige Struktur der Fasermasse, aus der die Membranen gepresst wurden. Obwohl die Chassis der Serie ursprünglich einmal als Mittelton-Spezialisten konzipiert waren, würde ich auch dem Zwei-Wege-Tauglichkeit einräumen – natürlich nicht bis an den unteren Rand des Frequenzgangspektrums, aber der Zwölfer erlaubt Grenzfrequenzen bis etwa 50 Hertz. Die Parameter erlauben saubere Bassreflex-Abstimmungen.  

Was bei den elektrischen Messungen auffällt, ist die gelungene Impedanzkontrolle des Chassis, das eine fast konstante Impedanz vom Grundton bis 20 Kilohertz aufweist. Das erleichtert natürlich die Weichenabstimmung enorm und erlaubt überdies einen sehr breitbandigen Einsatzbereich – ideale Voraussetzungen für flache Filterung.  

Die akustischen Messungen untermauern dies auf eindrucksvolle Weise: Der WF120CU07 geht zumindest auf Achse fast als Breitbänder durch – er spielt bis über 20 Kilohertz. In Sachen Klirr beweist der „Kleine“, dass er mit einer Trennung ab etwa 300 Hertz sogar in großen Drei-Wege-Kombinationen perfekt mithalten kann, auch wenn es mal laut wird. Der gedrehte Aluminium- Phaseplug gibt dem ansonsten schwarzen Chassis eine wirklich elegante Note – optisch wie technisch. Neben dem Phase Plug gibt es einen eleganten Druckgusskorb, ein recht kräftiges Ferrit- Magnetsystem und eine recht breite Gummisicke.  

Gehäuse


Das Gehäuse ist mit einfachen Mitteln im Selbstbau gut zu realisieren: Die Chara ist eine extrem schlanke Standbox mit einer Höhe von fast 1,30 Metern mit Fuß und einer Breite von nur 15 Zentimetern, was die 30x30 Zentimeter große Sockelplatte obligatorisch macht. Im Inneren ist die Säule mit drei gelochten Teilern versteift, das Reflexrohr mündet ganz unten in der Schallwand. So ein Lautsprecher ist natürlich ganz wunderbar in den Wohnraum zu integrieren und ermöglicht um einiges mehr an Freiheiten bei der Aufstellung als ein „grober Klotz“, der den Raum optisch deutlich mehr dominiert als die Chara  

Frequenzweiche


Die Frequenzweiche ist im Tieftonzweig sehr einfach ausgefallen: Einfach eine Spule vor den Chassis und ein Parallelkondensator – fertig. Etwas aufwendiger sieht es beim Hochtöner aus, der aber bei genauerem Hinsehen ebenfalls ein Filter zweiter Ordnung bekommen hat. Zur Pegelanpassung kommt hier noch ein Spannungsteiler hinzu – kein Hexenwerk. Die Trennfrequenz liegt bei etwa 2000 Hertz.   

Messungen


Die Chara zeigt einen sehr ausgewogenen Frequenzgang mit einer ordentlichen unteren Grenzfrequenz, die im Freifeld schon bei 60 Hertz liegt – durch das in Bodennähe liegende Reflexrohr wird der Abfall unterhalb von 100 Hertz kompensiert, so dass hier unter 40 Hertz drin sind. Der Mitteltonbereich ist sehr ausgewogen, darüber gleicht die Senke im Präsenzbereich auf Achse die stärkere Bündelung unter Winkeln gut aus. Die 30-Millimeter- Kalotte zeigt auf Achse und unter 15 Grad einen sehr guten Hochtonfrequenzgang, unter Winkeln bündelt sie etwas stärker als kleinere Hochtöner.

Auch der Impedanzverlauf zeigt die sehr tiefe Abstimmung des Lautsprechers, bei dem etwas tiefer als im Lehrbuch abgestimmt wurde, um den zum Tiefbass hin flach fallenden Pegel zu erreichen Unsere Klirrmessungen zeigen vorbildliches Verhalten bei normalen Pegeln, das sich auch bei lauten 95 Dezibel fortsetzt. Hier kommen lediglich im Bassbereich die beiden WF120CU07 an die Grenzen ihres linearen Hubbereichs. Das Wasserfalldiagramm zeigt ein fast durchgehende sauberes und schnelles Aussschwingverhalten. Lediglich im Mitteltonbereich gibt es ein paar milde Artefakte, die sich bei Boxen mit eng beieinander stehenden Wänden nie ganz vermeiden lassen.  

Klang


Die Chara zeigt im Hörraum ein absolut beeindruckendes Verhalten: Die aufgrund der Messungen vorausgesagte Tiefton-Performance ist in der Realität noch weitaus beeindruckender: Die beiden 12er bewegen richtig viel Luft und wirken dabei längst nicht so leblos im Bass, wie manche schwere Hartmembran, sondern wirken agil und federnddynamisch dabei, wie wir das auch von deutlich größeren Papiermembranen kennen. Klar – pegelmäßig ist hier früher Schluss als bei zwei PA-38ern, aber auch der Dauerpegel, mit dem man hören kann, ohne die Lautsprecher und das eigene Gehör in Stress zu versetzen, ist wirklich mehr als zufriedenstellend.

Auch oberhalb des Bassbereichs ist nur Gutes zu vermelden: Der gerade Frequenzgang wird umgesetzt in eine neutrale und sehr durchsichtige Mittel- und Hochtonwiedergabe, die vom Singer-Songwriter bis hin zum spätromantischen Symphonieorchester alles gleichermaßen hochwertig wiedergibt. Dabei ist der dynamische Spielraum groß genug, um auch unkomprimierte Aufnahmen in voller Bandbreite wiederzugeben – wichtig gerade für klassische Musik. Auf der anderen Seite ist die Chara auch gutmütig genug, weniger ansprechende Musikproduktionen „gnädig“ zu behandeln. Die räumliche Abbildung ist wegen der symmetrischen Chassis-Anordnung in Breite wie Höhe absolut dreidimensional, man sollte aber idealerweise mit dem Ohr auf Hochtönerebene sitzen. Quantitativ kann man den Direktschallanteil des Hochtöners durch Drehen der Boxen gut einstellen – das geht dann von frisch bis sanft, aber immer präzise und luftig.  

Aufbauanleitung:


Der Aufbau erfolgt auf der Rückwand, auf der nacheinander die Versteifungen, Deckel, Boden, Seitenwände und dann die Schallwand aufgeklebt werden. Das Bondum bedeckt die Wände hinter und neben den Tieftönern, das Sonofil wird dann im Rest der Box so verteilt, dass der Raum zwischen Tieftöner und Rohr frei bleibt. Der Sockel wird aufgeklebt oder -geschraubt und kann ggf. auch zur Unterbringung der Weiche genutzt werden. Das Reflexrohr bleibt ungekürzt.   

Zubehör pro Box:


 1x Bassreflexrohr HP70, 220 mm
 PE-Schaumstoffdichtstreifen, 5x2 mm
 Dämmmaterial Sonofil
 Polklemmen PK28, Paar, vernickelt, rot+schwarz
 Lautsprecherkabel 2x1,5 mm2, transparent
 Schrauben
 Lieferant: Lautsprechershop

Fazit

Mit der Chara hat man einen schlanken und eleganten Universallautsprecher, der sich leicht in jeden Wohnraum integrieren lässt und einfach vorzüglich klingt.

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Kategorie: Lautsprecherbausätze

Produkt: Lautsprechershop Chara

Preis: um 565 Euro

2/2022
Ausstattung & technische Daten 
Technische Daten
Chassishersteller : Wavecor 
Vertrieb: Lautsprechershop Daniel Gattig GmbH 
Internet www.lautsprechershop.de 
Konstruktion: Daniel Gattig, Dennis Frank 
Funktionsprinzip: Bassreflex 
Bestückung: 1x Wavecor TW030WA13 / 2x Wavecor WA120CU07 
Nennimpedanz (in Ohm): 4 Ohm 
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: 87dB 
B x H x T (in cm) 15/120/120 
Kosten pro Stück: 468 Euro / 552 Euro (mit High-End-Weiche) / 13,10 Euro (Impedanzlinearisierung) 
Technische Daten
Chassis Wavecor WF120CU07 
Hersteller: Wavecor 
Bezugsquelle Lautsprechershop Daniel Gattig GmbH 
Unverb. Stückpreis 159 Euro 
Chassisparameter K+T-Messung
Z (in Ohm): 8 Ohm 
Z 1kHz (in Ohm): 7,5 Ohm 
Z 10kHz (in Ohm): 10,1 Ohm 
Fs (in Hz) 63.1 
Re (in Ohm) 5,93 
Rms (in Kg/s) 0.5 
Qms 3.98 
Qes 0,47 
Qts 0,42 
Cms (in mm/N) 1.27 
Mms (in gr)
BxL (in Tm) 5,01 
VAS (in Liter) 5.4 
L 1kHz (in mH) 0,067 
Spl (in dB) 86,7 
Ausstattung
Korb: Druckguss 
Membran: Papier 
Dustcap: Nein 
Sicke: Gummi 
Schwingspulenträger: k.A. 
Schwingspule (in mm): 26 mm 
Xmax: Ja /- 4 mm 
Magnetsystem: Ferrit 
Polkernbohrung: ja 
Sonstiges: Phase Plug 
Außendurchmesser (in mm) 121 
Einbaudurchmesser (in mm) 99 
Einbautiefe (in mm) 72 
Korbranddicke (in mm)
Technische Daten
Chassis Wavecor TW030WA14 (8-Ohm-Version) 
Hersteller: Wavecor 
Bezugsquelle Lautsprechershop Daniel Gattig GmbH 
Unverb. Paarpreis 85 Euro 
Chassisparameter K+T-Messung
Z (in Ohm):
Fs (in Hz) 790 
Re (in Ohm) 6.26 
Rms (in Kg/s) Nein 
Qms 2,36 
Qes 2,43 
Qts 1,2 
Cms (in mm/N) Nein 
Mms (in gr) Nein 
BxL (in Tm) Nein 
VAS (in Liter) Nein 
LE (in mH) Nein 
SD (in cm²) Nein 
Ausstattung
Frontplatte Kunststoff 
Membran: Gewebe 
Magnetsystem: Neodym 
Sonstiges: Koppelvolumen 
Außendurchmesser (in mm): 76 
Einbaudurchmesser (in mm): 58 
Einbautiefe (in mm): 38 
Frontplattendicke 4,2 mm 
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Thomas Schmidt
Autor Thomas Schmidt
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Datum 01.02.2022, 11:32 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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Interessante Links:
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