Kategorie: Netzwerkplayer

Einzeltest: HFX Zonee


Loch gestopft

Streaming Client HFX Zonee im Test, Bild 1
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Irgendwie habe ich ja drauf gewartet. Das österreichische Unternehmen HFX hat in den letzten Jahren kräftig daran gearbeitet, die besten Server-Lösungen mit und ohne Ripping-Funktionen anzubieten. Es musste ja irgendwann der passende Abspieler dazukommen.

Peripherie:

 Quellen: RipNAS Solid
 Verstärker: HFX RipAmp Rogue Audio Ninety Nine/Stereo 90
 Lautsprecher: Klang+Ton „Nada“, Speaker Heaven, Network Edition 30

Zwischenzeitlich haben uns die Österreicher ja bereits mit dem RipAMP einen schnuckeligen kleinen Verstärker beschert, der Musik direkt per USB bezieht und den idealen Partner für den HFX Zonee darstellt. Das äußert sich natürlich sofort in der Optik, denn der Zonee wurde in ein Gehäuse gebaut, das exakt die gleiche Form hat wie der RipAMP (und die RipNAS der Z-Serie), jedoch nur halb so hoch ist, diesmal jedoch tatsächlich ein richtiges physikalisches Bedienelement an der Vorderseite trägt! Was hinter dem Drehknopf steckt, kann jeder ahnen, ich gehe später aber noch mal darauf ein. Alles andere ist geblieben: Die Behausung wirkt mit ihrem glänzend schwarzen Kunststoff korpus und den schwarzen Kühlrippen an der Seite sehr edel und fasst sich auch gut an.

Vielseitigkeit


Die Firmware, die auf dem kleinen Österreicher installierte wurde, ist eine eigene Entwicklung, wodurch die HFX-Mannschaft es also selber in der Hand hatte, Dinge zu implementieren, die andere nicht haben. Das betrifft ganz besonders die Zahl und Vielseitigkeit der Anschlüsse.

Streaming Client HFX Zonee im Test, Bild 2Streaming Client HFX Zonee im Test, Bild 3Streaming Client HFX Zonee im Test, Bild 4Streaming Client HFX Zonee im Test, Bild 5Streaming Client HFX Zonee im Test, Bild 6Streaming Client HFX Zonee im Test, Bild 7Streaming Client HFX Zonee im Test, Bild 8
Vier sinnvolle Möglichkeiten gibt es, die Musik an entsprechende Endgeräte weiterzuleiten. Eine wäre der direkte analoge Anschluss, eine 3,5er-Klinkenbuchse stellt dieses Signal bereit. Eins sollte jedoch klar sein: Es gibt aus klanglicher Sicht bessere Verbindungsarten, denn der Klang, der aus der kleinen Buchse kommt, ist sicher dem eines guten externen Wandlers unterlegen. Doch da sind wir ja gleich beim Thema. Die nächste denkbare Anwendung ist nämlich die Verbindung eines USBD/ A-Wandlers. Das hatte ich so auch noch nicht, dass ein solcher Wandler mal nicht an den Laptop, sondern direkt an ein Endgerät kommt (obwohl der Zonee ja natürlich im Herzen einen flachen Computer trägt). Und alle Achtung, die USB-Dose des Zonee ist ganz schön mächtig! Der verwendete DAC darf asynchron bis 192 kHz unterstützen, die Ausnahme machen eigentlich nur die M2Tech-DACs und alle, die den gleichen Eingangschip verwenden, denn hier endet die unterstützte Bandbreite erst bei 384 kHz! Da mehrere USB-Buchsen vorhanden sind, kann man eine davon beispielsweise für Bluetooth-Dongle und andere USB-basierte Drahtlossysteme nutzen und so eine weitere Zone per Funk betreiben. Wer den USB-Eingang seines Wandlers lieber für sein Notebook reserviert, kann den Zonee auch per koaxialem S/PDIF-Kabel anschließen. Auch hier sind natürlich die vollen 192 kHz drin. Die HDMI-Buchse, die ja auch noch vorhanden ist, bietet sich vor allem dafür an, schnell und unkompliziert Musik an einen AV-Receiver zu schicken, sollte der eine oder andere von Ihnen neben der Musikanlage noch ein Heimkinosystem betreiben. Somit sollte doch für jeden was dabei sein, irgend eine Anschlussart kann doch sicher jeder bieten. Im Gegenzug erhalten Sie einen schnörkellosen Streamingclient, der sich auf die sinnvollen Funktionen des Streamens beschränkt. Was ich damit meine? Nun, er verzichtet ja schon mal auf ein Display, was ich absolut verschmerzen kann. Ein Streaming-Client wird eh bevorzugt mit einem Tablet-PC bedient, weshalb man auf ein Display, das von der Wohnzimmercouch aus nicht mehr gelesen werden kann, gut verzichten kann. Auch Sonderfunktionen wie Unterstützung von Speichersticks oder Apple-Abspielern wurden rausgelassen, hier wird vielmehr auf sinnvolle Features und Mehrzonenunterstützung geachtet. So bringt der Zonee sein Internetradio gleich mit und ist also nicht auf Internetradiofähigkeit des Servers angewiesen. Da alle Anschlüsse unabhängig voneinander arbeiten und als getrennte Zonen einsetzbar sind, ist es also machbar, im Wohnzimmer Musik zu hören und an eine andere Zone einen Internetradiostream zu schicken. Für enttfernte Zonen bieten sich USB-Funksysteme (wie beispielsweise Boses SoundLink) an, die ja per USB ihr Signal beziehen. Die Mehrzonenfunktion ist, diesen Hinweis muss man geben, ein bisschen von der eingesetzten Steuerungssoftware abhängig. Viele Streaming-Apps stoppen den Stream, wenn man auf eine andere Zone springt und unterbinden damit, ohne dass der Zonee daran schuld ist, mehrere Zonen ordnungsmeäß zu bedienen. HFX empfiehlt, auf dem iPad die App „Kinsky“ (das ist die von Linn bereitgestellte App, die mit allen DLNA-zertifizierten Clients funktionieren sollte), weil hier die Mehrzonenunterstützung am sinnvollsten implentiert wurde. Für das Android-Betriebssystem werfe ich mal „BubbleUPnP“ ins Rennen. Die Einstellung, welcher Signalausgang welche Zone bedient, nimmt man per Webinterface vor. Dort kann man in einem übersichtlichen Menü insgesamt vier Zonen konfigurieren. Für mich war das für den Testbetrieb ganz wunderbar, denn so konnte ich mehrere USB-DACs gleichzeitig mit Signal versorgen und per Tablet hin und her schalten.

Klang


Ich habe mal genau die Kette aufgebaut, die HFX wahrscheinlich in jedem Wohnzimmer gern sehen würde: Quelle war standesgemäß ein RipNAS, der Zonee bezog dessen Musik, und verstärkt wurde mit einem RipAMP, den ich direkt per USB mit dem Zonee verbunden hatte. Das bediente sich wunderbar und spielte ganz prächtig. Das ist eine richtig feine Anlage für alle, die nicht viel Platz dafür reservieren können. Wenn man den Zonee mal aus der Kette rausnimmt und mit anderen Anlagen verheiratet, merkt man umgehend, was für eine mächtige und klanglich saubere Streaminglösung er ist. Er stellt jedenfalls einen absolut allüren- und schnörkellosen Streamingclient mit einwandfreien Soundoptionen, sauberem Klang und bequemer Tablet-Bedienung dar. Ich habe echt auf ein solches Gerät gewartet. Einfach nur streamen -– das ist genau das, was der kleine Österreicher zu bieten hat. Fertig. Gut so.

Fazit

Der kleine Zonee ist der perfekte Partner für die RipNAS-Geräte von HFX und natürlich viele andere NAS-Systeme.

Kategorie: Netzwerkplayer

Produkt: HFX Zonee

Preis: um 600 Euro

6/2013
Ausstattung & technische Daten 
Preis: 600 
Vertrieb: Higoto / digital.highend, Essen 
Telefon: 0201 8325825 
Internet: www.higoto.de 
Eingänge: 1 x Ethernet (LAN) 
Ausgänge: 4 x USB / 1 X HDMI / 1 x S/PDIF RCA / 1 x analog 3,5er-Klinke 
Besonderes: Tonausgabe über USB, vorbereitet für M2Tech-USB-Wandler bis 384 kHz 
Checksum: „Der kleine Zonee ist der perfekte Partner für die RipNAS-Geräte von HFX und natürlich viele andere NAS-Systeme.“ 
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Autor Christian Rechenbach
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Datum 04.06.2013, 08:49 Uhr
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