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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Marilyn Manson - The Pale Emperor (Cooking Vinyl)
Marilyn Manson - The Pale Emperor
Tja, Herr Manson, das kommt davon: Wer so lange das Image des Enfant Terrible gepflegt hat, der muss mit 46 damit leben, dass die Welt genau das von ihm erwartet: den bösen Buben. Auf „The Pale Emperor“ gibt Manson den durchaus, lässt dabei aber jegliches Überraschungsmoment vermissen. Die Melange aus Metal und Synthiepop kennen wir schon seit „Antichrist Superstar“, und das ist gepflegte 19 Jahre her. Auf der anderen Seite ist Verlässlichkeit ja auch etwas Angenehmes, und ich freue mich durchaus, dass man mir bereits mit dem Opener „Killing Strangers“ versucht die Schuhe auszuziehen: schleppend, tief, satt, routiniert. Das folgende „Deep Six“, die erste Single-Auskopplung, geht deutlich rockiger und ist weniger bei sich selbst geklaut – gefällt mir gut. Auf Seite 2 klaut Manson dann völlig ungeniert bei Manson: „The Mephistopheles of Los Angeles“ hätte er gerne auch schon vor 15 Jahren veröffentlichen können – was die Nummer aber nicht schlecht macht. „The Pale Emperor“ wird da draußen als Mansons Annäherung an den Blues tituliert, was ich nun gar nicht nachvollziehen kann. Rhythmisch und instrumental ist hier alles klassisch Manson, das Delta bleibt hier weitgehend draußen. Wenigstens mal mit einer schrägen Gitarre versehen: „Warship My Wreck“, das auch sonst ganz gut hinlangt. In Sachen Sound kann man sich nicht beschweren: Das Klangbild verleiht dem Ganzen die nötige Schwere, das Ding schiebt mächtig und explodiert hier und da absolut überzeugend. Die beiden schweren Platten sind übrigens weiß, das Album ist sehr gut ausgestattet: mit Download-Gutschein, drei Beiblättern mit aufwendigen Kunstdrucken und ein paar Zusatzinfos. Nach ein paar Wäschen laufen die Scheiben auch ruhig.
Fazit
Nicht sehr originell, aber solides Handwerk im typischen Manson-StyleKategorie: Schallplatte
Produkt: Marilyn Manson - The Pale Emperor (Cooking Vinyl)
144-612
ArtPhönix Vinyl |