Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenElectro-Soul
Beady Belle – Nothing but the Truth
Es ist schon eine Zeit her, dass ein Rezensions-Exemplar mit 45 Umdrehungen abgespielt werden möchte, folglich verbrachte ich die erste Minute des Abhörens auch mit starkem Erstaunen über den trägen Rhythmus. Sobald aber die nötige Geschwindigkeit eingestellt wurde, nimmt der etwas holprige Takt von „Truth Wide Open“ Fahrt auf und sorgt zunächst für eine weitere Überraschung. Mit Jazz - unter dieser Kategorie wird das Album bei einschlägigen Händlern geführt - hat „Nothing but the Truth“ eher wenig zu tun. Es handelt sich mehr um einen vorwiegend elektronisch in Szene gesetzten Mix aus Soul und Pop mit Jazz-Einstreuungen, der in seiner Gesamtheit aber ziemlich spannend und trotzdem eingängig anzuhören ist. Die norwegische Sängerin Beate Slettevoll Lech hat eine umfangreiche und vielschichtige musikalische Vita und Alben unterschiedlicher Stilrichtungen hervorgebracht. Nach der Auflösung ihres Jazz-Projekts Beady Belle hat sie dessen Namen angenommen und führt ihn solistisch weiter. Auf dem aktuellen Album wird sie von Bjarne Gustavsen und David Wallumrød an diversen Keyboards, Marius Reksjø am Bass und Bjørn Sæther am Schlagzeug sowie mit Kurzauftritten weiterer Gäste begleitet, sie selbst ist mit ihrer gleichzeitig zarten und dennoch kraftvollen Stimme für den Gesang und zusätzlich für weitere elektronische Instrumente zuständig. „Nothing but the Truth“ ist stilistisch auf den 16 Stücken, darunter fünf Zwischenspiele, schwer zu fassen, man ertappt sich aber dabei, das Album mit jedem weiteren Song interessanter zu finden, auch der druckvolle Klang ist erfreulich. Die beiden LPs stecken, geschützt durch mit den Songtexten bedruckten Innenhüllen gemeinsam in einem Standardcover. Das Album enthält auch die Pop-Nummer „Playing with Fire“, mit dem sie beim ESC antreten wollte, aber im Vorentscheid gescheitert ist.
Fazit
Interessanter Stilmix und gutes Songwriting, für Jazz-Fans jedoch nicht geeignet.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Beady Belle – Nothing but the Truth (Jazzland Recordings)
144-612
ArtPhönix Vinyl |