Musikrezension: Pristine – Reboot (Pristine Music)
Pristine – Reboot

Tatsächlich: offensichtlich selbst verlegt. Auch wenn sie mittlerweile wohl bei Nuclear Blast gelandet sind. „Reboot“ ist das erste der drei Alben der norwegischen Band um die rothaarige Frontfrau Heidi Solheim, das auch außerhalb der Landesgrenzen erscheint. Die Dame hat ganz klar die Hosen an, schreibt alle Songs selbst und kümmert sich ums Organisatorische. Bluesrock aus Skandinavien mit Frau am Mikro – das klingt ein bisschen nach Blues-Pills-Abklatsch, ist es aber nicht. Nichts gegen Elin Larsson, aber die steht bei ihrer Band deutlich weniger im Vordergrund als die gute Heidi hier. Was, wie man der Fairness halber sagen muss, auch der außerordentlichen Qualität der Blue-Pills- Mitstreiter geschuldet ist. „Reboot“ ist ein tief in den Sechzigern und Siebzigern verwurzeltes Werk, das ebenso viel Jimmy Page im Angebot hat (gut zu hören beim Opener „Derek“), wie Krautiges – die Querflöte ist ein gern gesehener Gast quer durch die zehn Titel. Das Titelstück ist schon fast eine Prog-Nummer, „Don‘t Save My Soul“ ist beinharter Blues, der Endlos-Track „The Middleman“ schwelgt in Orgelsounds und weit ausufernden Spannungsbögen.

Fazit
Geradliniger Bluesrock aus Norwegen mit vielen Anleihen aus den Sechzigern und Siebzigern.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Pristine – Reboot (Pristine Music)
144-612
ArtPhönix Vinyl |