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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Fever Ray – Radical Romantics (Rabid Records)
Fever Ray – Radical Romantics
Mit ihrem selbstbetitelten Debüt im Jahr 2009 hat die schwedische Sängerin Fever Ray, die mit bürgerlichem Namen Karin Dreijer heißt, eines der ungewöhnlichsten Stücke Musik geschaffen, die ich kenne. Als Teil eines Geschwisterpaars machte sie unter dem Namen The Knife bereits seit Anfang der 2000er-Jahre recht spezielle Musik, und mit dem Solo-Projekt lebte sie hier ihren Hang zum nicht-gender-normativen Gesang aus.
Die meisten Leser werden den Track „If I Had a Heart“ als Titelmelodie der Serie „Vikings“ kennen. Ihre elektronisch teilweise stark verfremdete Stimme schafft auch auf dem erst dritten Album „Radical Romantics“ vor dem (wieder düsteren) Hintergrund elektronischer Beats und Geräuschschnipsel eine teilweise verstörende, immer aber faszinierende Atmosphäre. Dass gerade zu Beginn des Albums des Öfteren Anklänge von The Knife durchscheinen, liegt sicher daran, dass ihr Bruder Olof die ersten vier Tracks mit komponiert und produziert hat. Mit „Even It Out“ schleicht sich auf einmal industrieller Punk ins Bild – richtig, hier hat Trent Reznor von den Nine Inch Nails seine Finger im Spiel, der auch für die Komposition des ruhigen, dräuenden, großartig düsteren „North“ verantwortlich zeichnet.
Danach geht es mit „Looking for a Ghost“ und „Carbon Dioxide“ umso Fever-Ray-typischer weiter. Insgesamt allerdings etwas verspielter, selbstironischer als auf dem Debüt, und nicht ganz so eklektisch, sondern stilistisch geradliniger als auf dem zweiten Album „Plunge“ aus dem Jahr 2017. „Radical Romantics“ wird seinem Titel gerecht: Die Scheibe ist radikal emotional, will aber vom Hörer erschlossen werden. Das gelingt sicherlich nicht jedem, denn der Mainstream ist hier ziemlich weit weg. Gut so.
Fazit
Intensives, herausforderndes, teilweise überbordendes Werk.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Fever Ray – Radical Romantics (Rabid Records)
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144-612
ArtPhönix Vinyl |
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