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Seit meinem ersten externen D/A-Wandler (ein günstiges Gerät von Musical Fidelity) bin ich angefixt. Egal, ob man einem alten CD-Spieler klanglich auf die Sprünge helfen möchte oder ob man einfach etwas mehr Klang sucht: Ein DAC kann Wunder wirken.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Diverse – Woodstock (Rhino)
Diverse – Woodstock
Die zweite Veröffentlichung zum Thema Woodstock ist eine etwas durchwachsenere Angelegenheit. Es handelt sich hierbei um eine auf den ersten Blick aufwendig gemachte Box mit insgesamt 5 LPs, die so gut es geht das gesamte Festival- Wochenende dokumentiert. Dass so ein Unternehmen natürlich immer zum Scheitern verurteilt sein muss, ist eine klare Sache, sind die musikalischen Geschmäcker einfach zu unterschiedlich. Allerdings muss man den Machern von „Woodstock“ auch eine etwas seltsame Zusammenstellung vorwerfen. So besteht die Box nicht etwa aus einer chronologisch nach Künstlern geordneten Abfolge, sondern aus einer Dreifach-LP, die einfach den Soundtrack zum altbekannten gleichnamigen Film darstellt. Dazu gibt es eine weitere Doppel-LP mit Bonustracks aller versammelten Künstler, was natürlich ein ziemliches Durcheinander ergibt. Wollte man sich die Künstler nacheinander und jeweils am Stück anhören, dann müsste man ständig zwischen den beiden Alben wechseln. Dabei wäre die Songauswahl gar nicht mal so schlecht – wenn man eben in Betracht zieht, dass ein solches Mammutfestival natürlich nicht annähernd auf fünf Platten eingefangen werden kann. Weitaus schlimmer ist allerdings die Klangqualität – gerade im Vergleich zur sehr ordentlich gemachten Jimi-Hendrix-Scheibe. Die Spanne reicht hier von „gerade noch akzeptabel“ bei akustisch überschaubaren Auftritten von Melanie, John B Sebastian oder Joan Baez über „Naja, so klang’s halt damals“ bei härteren Rockern wie The Who oder Jefferson Airplane bis hin zu den Künstlern einfach nicht mehr gerecht werdendem Klangbrei wie bei Sly and the Family Stone. Gerade bei deren Auftritt kann man so eben noch erahnen, wie viel Energie und Groove die Künstler auf die Bühne gezaubert haben – im historisch belassenen Mulm versunken. Ich bin wahrhaftig kein Freund von durch digitale Überarbeitung komplett entzauberten Aufnahmen, aber mit ein bisschen Mühe hätte man selbst aus den unter haarsträubenden Bedingungen entstandenen Originalaufnahmen noch deutlich mehr herausholen können – siehe Jimi Hendrix. Schade, denn die Pressqualität der Scheiben ist durchaus in Ordnung, nur das, was drauf ist, eben nicht. Positiv könnte man dabei immerhin noch bemerken, dass das nachträglich dazugekommene Material nicht noch schlechter ist als das auf dem ursprünglichen Soundtrack enthaltene. Ein Wort noch zur Ausstattung der Box: Die imposante Box ist von der Dicke her eine echte Mogelpackung, die Hälfte geht für eine dicke Schicht Luftpolsterfolie drauf. Zum Vergleich: Der „Ring des Nibelungen“ unter Karl Böhm kommt in einer gleich dicken Box – hierin befinden sich allerdings 16 LPs und vier Begleithefte. Mehr als die Bilder auf den beiden Klappcovern und in dem dünnen Foto-Booklet gibt es nicht – Hintergrundinformation: Fehlanzeige.
Fazit
Eines von zwei Woodstock-Alben ist immerhin erfreulich: Das Jimi-Hendrix-Konzert wurde klanglich so gut wie es geht aufgearbeitet und weitgehend komplett auf einem Dreifach-Album mit ordentlich Informationen versehen, während die auf den ersten Blick imposante Woodstock-Box nur als Ergänzung zum Film zu sehen istKategorie: Schallplatte
Produkt: Diverse – Woodstock (Rhino)
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144-612
ArtPhönix Vinyl |
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„Drum prüfe, wer sich ewig bindet ...“ heißt es in Schillers Glocke. In der High Fidelity stellte sich eine solche Frage bisher nicht. In der Regel ging man zum Händler und tauschte Geld gegen Ware.
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