Vergleichstest: Exact ProComp 6.2

Im Gegensatz zu manch großer Company gibt es bei Exact jede Menge Neuheiten, von denen das ProComp 6.2 sicher ein Highlight darstellt. Es kommt mit zwei neuen Chassis, von denen der Tieftöner nur auf den ersten Blick an seinen Vorgänger erinnert. Zwar gibt es wieder Papier als Membranmaterial, beim Korb wurde jedoch auf Aluminium statt Kunststoff gewechselt. Den inneren Werten kommt sehr viel Aufmerksamkeit zu: eine leichte Alu-Schwingspule auf Glasfaserträger bietet ebenso beste Voraussetzungen für guten Klang wie die (auch innen) abgerundete Polkernbohrung. Der kompakte Hochtöner erreicht trotz seiner kleinen 19-mm-Membran einen breiten Einsatzbereich dank seines Koppelvolumens. Zur Verbesserung des Klirrverhaltens gibt es sogar Kurzschlussringe im Antrieb. Wie üblich gibt es statt eines Kunststoffgehäuses einen gut verbaubaren „Rumpfhochtöner“ und gegen Aufpreis gefräste Ringe und Kugeln zum Einbau.

Bei der Frequenzweiche überzeugen wieder die Details. Geschaltet wird nur mit einer soliden Kabelbrücke, der Hochtonpegel funktioniert über separate Anschlüsse. Außerdem hat sie als Einzige im Test eine dicke 0,7-mm-Kupferauflage und extrem solide Lötpunkte.

Fazit

Weil das System ausdrücklich zum Betrieb mit Subwoofer empfohlen wird, konzentriert es sich auf den Frequenzbereich vom Grundton aufwärts - mit anderen Worten: Es ist bassfrei. Dank des guten Wirkungsgrads spielt es in Mitten und Höhen jedoch prima dynamisch. Seine Spezialität ist die natürliche Wiedergabe von Stimmen und Instrumenten, die vollkommen authentisch im Raum stehen. Diese Greifbarkeit gelingt dem Exact atemberaubend gut. „Schuld“ ist der hervorragende Hochtöner, der überaus detailreich, aber trotzdem unaufdringlich Musik macht, so dass das ProComp bei entsprechendem Programm regelmäßig über sich hinauswächst.