
Kleine Digitalendstufen finden wir bei Audio System als leistungsfähige Amps in der X-Serie und als superkleine Micro-Amps in der M-Serie. Jetzt kommt mit der X-100.4 MD eine superkleine X-Endstufe mit Anspruch auf richtig Leistung.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigen
Im zweiten Teil des Einzelchassistests zeigen wir noch einmal die Mundorf Hifi U-Serie, die jetzt auf Kundenwunsch durch passende Frontplatten ergänzt wurden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Johnny Cash – American VI: Ain’t No Grave (American Recordings)
Johnny Cash – American VI: Ain’t No Grave

Das ist er also, der wohl letzte Teil des großen Johnny-Cash-Requimes. Ich erinnere mich noch gut an 2003, als mich „American IV – The Man Comes Around“ traf wie der Blitz. Tragischerweise fand die Platte kurz nach dem Tode den Weg auf meinen Schreibtisch, und ich, der ich bis dato nicht allzu viel mit dem „Man In Black“anfangen konnte, wurde zum glühenden Fan. Was Promi-Produzent Rick Rubin mit dem lungenkranken Herren Anfang 70 auf die Beine gestellt hatte, war absolut ergreifend: reduziert, klar, auf den Punkt, ohne Pathos und ohne Kitsch. Ein nacktes, zerbrechliches Album von unglaublicher Emotionalität. An diese Scheibe kommt „American VI“ nicht im Entferntesten heran. Es ist immer noch ein gutes Album, das für alle die, die Cash über die ersten fünf Teile der Reihe schätzen gelernt haben, sicherlich Pflicht ist. Das hier veröffentlichte Material hat allerdings nicht mehr die Klasse von dem auf American IV, wo jedes Cover ein absoluter Volltreffer war. Davon gibt’s auf American VI immerhin noch zwei, und das sind gleich die beiden ersten Tracks: das Traditional „Ain’t No Grave“, des Meisters letzte Hymne auf die (eigene?) Unbeugsamkeit, und Sheryl Crows „Redemption Day“, thematisch auch nicht viel weniger fatalistisch. Das sind die beiden Songs, die die Energie und den Tiefgang der früheren Alben der Reihe haben. Von den anderen Tracks ist meiner Meinung nach eine Menge Füllmaterial dabei, Cashs Eigenkomposition „I Corinthians 15:55“ einmal außen vor. Auch technisch gab’s schon Besseres in dieser Reihe: Die Platte geizt nicht mit Nebengeräuschen und ist außerdem schlecht zentriert. Ausstattung? Nada. Mit Mühe haben es die Namen der Tracks aufs Innencover geschafft. Sorry, aber das ist eine Billigproduktion.
Fazit
Schade. Die Reihe hätte einen würdigeren Abschluss verdient gehabtSchallplatte
Johnny Cash – American VI: Ain’t No Grave (American Recordings)07/2010 - Holger Barske