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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: A Perfect Circle – Eat the Elephant (BMG)
A Perfect Circle – Eat the Elephant

Dass Bandleader Maynard J. Keenan seine Fangemeinde gerne zappeln lässt, hat er ja schon mit seiner eigentlichen Hauptband Tool bewiesen. Geschlagene zwölf Jahre lässt er uns dort bereits warten, bei A Perfect Circle sind es sogar derer 15 – die beiden Cover-Compilations „Emotive“ und „aMOTION“ sowie die MP3-Sammlung „Stone and Echo“ mal außen vor gelassen. Da darf man, ganz nach dem Prinzip Reifung, ja Qualität im Outcome erwarten – schließlich steigen mit der Zeit auch die Erwartungen der eingefleischten Fans an das Endprodukt. Ich gebe zu, ich hatte so ein wenig die Hoffnung, dass man sich bei Keenans auf den Erstling „Mer de Noms“ zurückbesinnen würde, doch das ist in großen Teilen des Albums ausgeblieben – und eigentlich kann ich nur sagen: zum Glück! Stagnation ist sicherlich das Letzte, was man A Perfect Circle vorwerfen kann – „Eat the Elephant“ ist teilweise (im ersten Drittel der Platte) ein echter Bruch mit der Vergangenheit der Band. Überraschend düster und elektronisch, mit starker Alternative- Schlagseite und einigen echten Überraschungsmomenten ausgestattet, die durchaus gänsehautwürdig sind. Mit „Disillusioned“, „The Contrarian“ und „The Doomed“ (mein Favorit) drei echte Kracher mit innovativen Impulsen auf der Platte, und auch der Opener und Titeltrack ist alles andere als ein Rohrkrepierer. Objektiv kann man auch der zweiten Albumhälfte eine ordentliche Qualität attestieren, und hier erkennt man die „alten“ A Perfect Circle noch deutlich stärker. Alleine die Stimmung wird dann irgendwann doch ein wenig monoton, die Songs ein wenig zu beliebig. Danke also dafür, dass das erste Drittel so anders ist! Eine Frage hätte ich noch: Warum klingt „So Long and Thanks for All the Fish“ eigentlich so nach Nena ...?
Fazit
Ein konsequenter Schritt weg vom Metal, qualitativ sehr solide, immer einzigartig.Schallplatte
A Perfect Circle – Eat the Elephant (BMG)08/2018 - Michael Bruss