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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Fever Ray – Plunge (Rabid Records)
Fever Ray – Plunge

Eigentlich hätte das Kokettieren mit den Insignien des norwegischen Black Metal (Schriftzug, Facepaint, Blut etc.) doch besser zum Vorgänger- und ersten Album der schwedischen Sängerin Karin Dreijer gepasst. Das selbstbetitelte Debüt tönte nämlich deutlich düsterer und schwärzer als das nun vorliegende Folgewerk. Ob die Hinwendung zum größtenteils höheren Tempo und auf der einen Seite leichteren Melodien, auf der anderen disharmonischen und experimentell vertrackten Rhythmen den Fans der ersten Stunde gefallen wird? Ich bin unsicher. Ich zähle mich ja selbst dazu, zumal mir Fever Ray schon vor der Assoziation mit der TV-Serie „Vikings“, wo der Track „If I Had a Heart“ als Titelmelodie eingesetzt wurde, aufgefallen war. Und ja, ganz ehrlich, so richtig warm zu werden mit der neuen Scheibe, das fällt mir zumindest beim ersten Durchlauf schwer. Zwar fasziniert der weibliche Part des Geschwisterduos „The Knife“ auf ihrem zweiten Soloalbum nach wie vor mit seiner außergewöhnlichen Stimme, der sperrige instrumentale Rahmen und der teilweise sehr exaltierte Einsatz dieses stimmlichen Pfundes sind jedoch sehr gewöhnungsbedürftig. Eins ist klar: Ein breiteres Publikum zu erreichen, dürfte mit diesem Album schwerfallen – die alten Fans zu behalten sicher ebenfalls. Mit dem zweiten, dritten Hören erschließen sich mehr und mehr interessante Details, fügen sich kompositorische und klangliche Feinheiten zusammen, doch die Gänsehaut, die Tracks wie „Dry and Dusty“ einst hervorriefen, bleibt (bei mir) aus. Das Artwork geht als sehr gelungen durch, es gibt ein Poster und einen Downloadcode.
Fazit
Deutlicher Richtungswechsel hin zu einem noch zu definierenden Horizont – gewöhnungsbedürftig.Schallplatte
Fever Ray – Plunge (Rabid Records)08/2018 - Michael Bruss