Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Ornette Coleman – Free Jazz (Atlantic / Speakers Corner)
Ornette Coleman – Free Jazz
Alben von Ornette Coleman dienen Jazz- Gegnern stets als Alibi dafür, warum sie dieser Musikrichtung nichts abgewinnen können. Melodien sucht man vergebens, Struktur auch, letztendlich nur totales Chaos. Zugegeben, auch viele Jazz-Fans tun sich schwer mit dieser besonderen Ausdrucksform, die auf dem vorliegenden Album aus dem Jahr 1961 ihren ersten Höhepunkt hatte. Hier wurde ganz großes Besteck aufgefahren, denn neben Ornette Coleman am Altsaxofon sind Eric Dolphy an der Bass-Klarinette, Don Cherry und Freddie Hubbard an der Trompete, Charlie Haden und Scott LaFaro am Bass sowie Billy Higgins und Ed Blackwell am Schlagzeug mit dabei. Gemeinsam legen sie eine 37-minütige Session hin, die unter der Hauptüberschrift „Improvisation“ abgehalten wird. Befreit von Konventionen und musikalischen Themen finden sich die Bläser spontan zusammen und treten nacheinander als Solist in den Vordergrund, um kurz darauf wieder mit dem Kollektiv zu verschmelzen. Man spürt jedoch jederzeit, wie die Protagonisten aufeinander achten und sofort Reaktionen zeigen, wenn es die Situation erfordert. Man muss wohl selbst Musiker sein, um dies nachfühlen zu können. Zum Zeitpunkt der Aufnahme stand der Free Jazz noch am Anfang und war sicherlich ein Schock selbst für jene, die bei Dave Brubecks rhythmischen Experimenten keine Schnappatmung bekamen. Aber wie fast jede Musikrichtung fand auch der Free Jazz viele Anhänger, und die feiern das Album bis heute und freuen sich über die hochwertige Neuauflage aus dem Hause Speakers Corner. Sie kommt wie das Original im Die-Cut-Klappcover daher, das von außen einen ausschnitthaften Blick auf das Bild „White Light“ von Jackson Pollock zulässt, das nach dem aufklappen in voller Pracht erscheint. Wenn man nur ein Free Jazz-Album in seiner Sammlung haben will, dann sollte man dieses nehmen.
Fazit
Ein Meilenstein!Kategorie: Schallplatte
Produkt: Ornette Coleman – Free Jazz (Atlantic / Speakers Corner)
144-612
ArtPhönix Vinyl |