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Im zweiten Teil des Einzelchassistests zeigen wir noch einmal die Mundorf Hifi U-Serie, die jetzt auf Kundenwunsch durch passende Frontplatten ergänzt wurden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Symphonie Nr. 3, Haydn-Variationen (KlassikLabel)
Komponist: Johannes Brahms, Interpret: Wiener Philharmoniker, Dirigent: Sir John Barbirolli - Symphonie Nr. 3, Haydn-Variationen

Die Mär, dass es sich bei Johannes Brahms um das Musik gewordene Klischee des Deutschen handele, hat sich nachhaltig in den Köpfen verankert. Alleine die hier vorliegende Aufnahme zeigt: Das ist Quatsch. Und nicht nur, weil der Dirigent hier Barbirolli heißt. Der ist nämlich auch gar kein Italiener, sondern Brite und dirigiert ein österreichisches Orchester, das aber eigentlich wienerisch ist und mit diesem Brahms dann doch wieder nach Italien klingt. Verstanden? Aber im Ernst: Die dritte Symphonie von Johannes Brahms in F-Dur ist ein Kleinod an hinreißender Melodik und Harmonie – übrigens mit demselben Orchester 1883 uraufgeführt, das 1967 bei dieser Aufnahme vor den Mikrofonen saß, wenn auch mit ziemlicher Sicherheit in einer ganz anderen Besetzung. In jedem Fall zeigt sich bei dieser Symphonie, dass Brahms im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen formal noch stark bei den Titanen der deutschen Klassik war, während er sich von der Fülle seiner melodischen Einfälle her mehr der Hochromantik verschrieben hatte. Vor allem der erste Satz lässt den Zuhörer auf keinen Fall kalt – manchmal hart an der Grenze zur Theatralik, immer interessant und mitreißend.

Fazit
Gut klingende Wiederveröffentlichung eines überraschend feurigen Brahms – einfühlsam interpretiert und dadurch eine Entdeckung wert.Schallplatte
Symphonie Nr. 3, Haydn-Variationen (KlassikLabel)04/2017 - Thomas Schmidt