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Kategorie: Lautsprecherbausätze

Günstiger Mini-Monitor mit Waveguide-Hochtöner


Klein, aber oho!

Lautsprecherbausätze Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 335 im Test, Bild 1
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Der neue Waveguide-Hochtöner G 25 NDWG von Visaton ist ein echter Segen: Gerade im sehr kompakten Bereich kann man hier sehr hochwertige neue Konzepte auf die Beine stellen.

Technik 


Der W100S ist ein universell einsetzbares und für seinen Preis technisch einwandfreies Chassis. Ein Zugeständnis an die geringen Kosten ist der Stahlblechkorb, der aber so clever gefalzt ist, dass er sehr stabil und optisch auch recht massiv wirkt. Eine beschichtete Papiermembran gehört ebenso zur Ausstattung wie eine alterungsbeständige Gummisicke und eine stabile 20-Millimeter-Schwingspule. Charakteristisch für alle Chassis der Visaton-W-Serie sind die fünf Schraublöcher, die für den Halt in der Schallwand sorgen. Messtechnisch gibt der W100S keinerlei Anlass zur Beanstandung – wenn man keine Wunder von ihm erwartet. Die 95-Dezibel-Klirrmessung stellt nämlich auch das absolute Ende der Fahnenstange für den kleinen Treiber dar – die nicht progressive Aufhängung birgt hier schon die Gefahr des Anschlagens der Schwingspule an die Polplatte.

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Abgesehen von einem Knick im Frequenzgang im oberen Mitteltonbereich ist der Frequenzgangverlauf recht linear, weiter oben gibt es einige Resonanzen, die durch entsprechende Filterung leicht in den Griff zu bekommen sind. Das Wasserfalldiagramm zeigt wenige Störungen, ebenso die Impedanzkurve. Die Parameter weisen den kleinen Visaton als ideal geeigneten Bassreflextreiber aus, wenn auch eher in Gehäusen, die größer sind als die gut 5 Liter, die wir hier verwenden. Wie gesagt. Den Hochtonpart übernimmt der kompakte Kalottenhochtöner G 25 NDWG, also eine 25-Millimeter- Kalotte mit Neodym-Magnet und Waveguide. Der Treiber zeigt absolut saubere Messwerte und einen gut auf die Kalotte abgestimmten Waveguide, was die Winkelmessungen eindrucksvoll zeigen.  

Gehäuse

 
Wir bewegen uns beim Gehäuse bewusst am unteren Ende dessen, was der W 100 S in Sachen Gehäusevolumen verträgt – das sind fünf Liter. Die haben wir in Gestalt eines schlichten Quaders realisiert, dem optisch breite Fasen an den Seiten auf die Sprünge helfen. Diese sind im 30-Grad-Winkel angelegt, also spitzer als die üblichen 45 Grad. Wir haben das per Tischkreissäge mit Schiebeschlitten realisiert, das geht am schnellsten. Selbstverständlich kann man so etwas jedoch auch hobeln oder schleifen, die abzutragenden Materialmengen sind nicht groß. Die Treiber haben wir bewusst nicht in die Schallwand eingelassen, um den Bauaufwand für einen Einsteiger-Cheap-Trick gering zu halten. Anschlussterminal und Bassreflexrohr sitzen wie üblich auf der Gehäuserückwand.  

Frequenzweiche 


Da der W 100 S für eine ganz lineare und tiefe Reflexabstimmung klar mehr Volumen benötigt als die ihm hier spendierten 5 Liter, habe ich einen alten Trick verwendet, den Konstrukteure schon immer bei sehr kompakten Monitoren eingesetzt haben, nicht zuletzt bei der nicht ganz unbekannten LS3/5a: Wegen des recht frühen Abfalls zu den ganz tiefen Frequenzen betont man den Oberbassbereich etwas. Ich habe das mit einer recht großen Spule gemacht, die den Frequenzgang schon oberhalb von 200 Hertz wieder abfallen lässt. Das bedeutet aber auch, dass der Schlenker im Frequenzgang knapp unterhalb von 2000 Hertz die Flanke des Tiefpasses definiert. Den Bereich oberhalb von 2000 Hertz, der noch stehen bleibt, eliminiert man mit einem Parallelkondensator, der wegen der niedrigen Impedanz des Chassis recht groß wird. 

Lautsprecherbausätze Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 335 im Test, Bild 7
Textdiagramm: Entwicklung TT
 Bei der Entwicklung des Hochtonzweiges steht in erster Instanz die Pegelanpassung an den Tieftöner an, denn der G 25 NDWG ist wirklich brutal laut. Ein kurzer Blick mit unserem großen Schallwand-Spezial im Hinterkopf zeigt einen kleinen Schlenker um 4-5 Kilohertz, der durch den nicht versenkten Einbau und die Nähe zur Oberkante der Box zustande kommt – ein kleiner Schönheitsfehler in der Messung, klanglich nicht wirklich relevant. Ein Spannungsteiler erledigt die Pegelanpassung – man sieht, dass der Frequenzgang jetzt schon fast mustergültig verläuft, vor allem, wenn man die tiefe Trennfrequenz des W 100 S mit einberechnet. Trotzdem habe ich wegen des in der Einzelmessung steigenden K2 unterhalb von 3000 Hertz mit 4,7 µF noch einen „Schutzkondensator“ eingebaut, der auch den Präsenzbereich im Sinne eines angenehmeren Klangs noch etwas absenkt und den Hochtöner ein bisschen „kommen lässt“. 
Lautsprecherbausätze Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 335 im Test, Bild 8
Textdiagramm: Entwicklung HT
 So kommen wir auf eine Trennfrequenz von etwa 1800 Hertz mit einer fast perfekt phasenrichtigen Summenbildung. Die Membranresonanzen des W 100 S spielen keine Rolle mehr. Die effektiven Flanken verlaufen steiler, als es die recht einfachen elektrischen Filter vermuten lassen, wobei die ansteigende Flanke des Hochtöners im Pegel etwas niedriger liegt als die des Tieftöners. Eine Sache hat mich noch ein bisschen gestört: Der Impedanzverlauf wird über dem typischen Buckel auf der elektrischen Trennfrequenz im Hochton recht hochohmig – teils wegen des 8-Ohm- Treibers, teils wegen der Dimensionierung des Spannungsteilers. Ein RC-Glied parallel zum gesamten Filter sorgt für einen fast perfekt linearen Verlauf: 
Lautsprecherbausätze Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 335 im Test, Bild 10
Textdiagramm: Entwicklung linearisierung
  

Messwerte

 
Wie schon erwähnt: Wir sehen einen insgesamt recht linearen Frequenzgangverlauf mit je einer Betonung des oberen und unteren Grenzbereichs. Die untere Grenzfrequenz liegt ungefähr bei 70 Hertz, was für die kompakte Box in Ordnung geht – durch den relativ flachen Abfall kann man hier auch noch ein bisschen mit dem Wandabstand spielen. Im Mittelton gibt es eine leichte Betonung um die Trennfrequenz und die schon erwähnte Senke auf Achse, die aber unter Winkeln verschwindet. Die Betonung des oberen Hochtonbereichs verschwindet unter 30 Grad, so dass hier der ausgewogenste Frequenzgang entsteht. Das Wasserfalldiagramm zeigt die üblichen kleinen „Zappler“ von kleinen Boxen mit Papiermembranen. Diese Resonanzen sind aber deutlich leiser als der Nutzpegel, spielen also kaum eine Rolle. In Sachen Klirr habe ich realistische 80- und 90-dB-Messungen gemacht: Bei Zimmerlautstärke klirrt die Box sehr wenig, bei 90 Dezibel sieht das Ganze immer noch sehr kontrolliert aus. Zum Impedanzverlauf habe ich schon ein paar Worte verloren – insgesamt liegt die Kurve komplett über 4 Ohm.  

Hörtest 


Tatsächlich macht CT335 im Hörtest einen „großen“ Sound: Die Betonung in den unteren Lagen sorgt für ein angenehm volles Fundament, dass die ganz tiefen Bässe kaum vermissen lässt. Dazu kommt die anspringende Dynamik der sehr leichten Membran des W 100 S – quasi in der Art eines Mini-CT230. Im Mitteltonbereich herrscht eine eher neutrale und unverfälschte Wiedergabe mit einem unauffälligen, eher zum Sanften neigenden Übergang zum Hochtöner, der erst in den ganz hohen Lagen noch einmal Gas gibt und deswegen eher feinsinnig- strahlend als scharf wirkt – gefällt mir gut. Im großen Hörraum schlägt sich CT335 gut – es gibt eine wirklich gute und dabei unaufdringliche Räumlichkeit, die realistische Dimensionen zeichnet, dabei aber immer plastisch auch in der Tiefe abbildet. Mit einem Subwoofer, der auch ruhig etwas größer sein darf, gewinnt die kleine Box noch einmal deutlich an Dynamik und kann dann auch mit ganz anderen Kalibern in Sachen Größe und Dynamik mithalten – mal sehen, vielleicht gibt es auch mal eine Drei-Wege-Version mit einem druntergestellten Bassabteil. In kleinen bis mittleren Räumen ist CT335 dann in seinem Element: Auf einem Sideboard oder freistehend in Wandnähe spielt die kleine Box dann so dynamisch auf, dass man mit ihr sehr gut und sehr lange leben kann.  


Aufbauanleitung 


Auf einem liegenden Seitenbrett werden nacheinander Boden, Rückwand und Deckel, dann das zweite Seitenbrett aufgeleimt. Die Frontplatte folgt als letztes. Danach sägt man die entsprechenden Löcher für die Treiber und das Reflexrohr. Die Kanten werden nach Wunsch angefast. Das Sonofil bedeckt die Rückwand und den Boden der Box, um das Reflexrohr legt man eine aufgerollte halbe Matte Sonofil, den Rest links und rechts des Tieftöners. Nach dem Anschließen der Weiche an die Polklemmen und die Chassis ist die Box spielfertig. 

Holzliste 

Material: 16-mm-MDF 

2 x 240 x 208 mm Seiten 
2 x 126 x 208 mm Boden / Deckel 
1 x 240 x 158 mm Schallwand 
1 x 208 x 126 mm Rückwand  


Zubehör pro Box 


 2 Matten Sonofil 
 2 Polklemmen 
 1 Reflexrohr BR30 (volle Länge)
 Holzschrauben 
 Lautsprecherdichtband 
 Kabel 1m 2x1,5 mm2 


Lieferant: Visaton  


Weichenbestückung 


L1: 1,5 mH Luftspule, 1mm Draht 
C1: 33 uF MKT 
C2: 4,7 µF MKP 
R1: 8,2 Ohm MOX 10 Watt 
R2: 4,7 Ohm MOX 10 Watt 
Clin: 33 uF MKT 
Rlin: 8,2 Ohm MOX 10 Watt

Fazit

Kleiner, günstiger und dynamischer Allrounder, der sogar audiophile Qualitäten zeigt.Lust auf mehr?
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Kategorie: Lautsprecherbausätze

Produkt: Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 335

Preis: um 150 Euro + Gehäuse

7/2025

Kleiner, günstiger und dynamischer Allrounder, der sogar audiophile Qualitäten zeigt.

Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 335

7/2025

Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 335
PREIS-TIPP
Ausstattung & technische Daten 
Technische Daten
Chassishersteller : Visaton, Haan 
Vertrieb: Visaton, Haan 
Internet
Konstruktion: Thomas Schmidt 
Funktionsprinzip: Bassreflex 
Bestückung: 1 x Visaton W 100 S 4 Ohm 1 x G 25 NDWG 8 Ohm 
Nennimpedanz (in Ohm): 5 Ohm 
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: 82dB 
B x H x T (in cm) 15,8 x 24 x 22,4 cm 
Kosten pro Stück: ca. 150 Euro + Gehäuse 
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Autor Thomas Schmidt
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Datum 31.07.2025, 10:01 Uhr
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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
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