Vergleichstest: 9 Vierkanalendstufen um 200 Euro im Vergleich

Fazit

Ingesamt scheint sich in der Oberklasse herauszukristallisieren, dass ungefähr viermal 70 Watt derzeit das ist, was man von einem Vierkanalverstärker erwarten muss. Auch wenn es in diesem Test ein paar kleine Ausreißer nach oben und unten gab, bewegen sich alle in diesem Leistungsrahmen. Nach oben hin hebt sich die Vibe ab, die zwar auch eine der teuersten im Test ist, dies jedoch mit einem hohen Materialeinsatz locker argumentieren kann. Unsere beiden Testsieger erarbeiteten sich ihre Lorbeeren durch ihre Konstanz: Sie vereinen gute Ausstattung, ein tolles Auftreten im Labor und nicht zuletzt eine astreine Klangperformance in einem Produkt. Auch wenn es nun zwei Endstufen sind, die vorne wegpreschen: Direkt hinter ihnen kommt noch eine ganze Flöte ebenfalls sehr empfehlenswerter Endstufen, die auf Tuchfühlung mit den beiden Spitzenreitern gehen und im Zweifelsfall klanglich andere Zielgruppen glücklich machen.

Als Beispiele seien die Vertreter aus dem Münchener Raum, nämlich Alpine und Ground Zero, genannt. In unseren Augen sind die den beiden Testsiegern in Sachen Musikalität ebenbürtig, ihnen hat nur das Quäntchen „Glück” in der einen oder anderen Kategorie gefehlt, um zu einem ebenso guten Ergebnis zu kommen. Nicht vergessen möchten wir die kleinste Endstufe des Testfeldes: Die X-Ion 70.4 von Audio System. Die hat nicht so viel Leistung wie die anderen, spielt allerdings erwachsener, als es das Leistungsschild vermuten lässt, und bringt als I-Tüpfelchen den großen Vorteil mit, aufgrund ihrer kompakten Abmessungen besonders gut verbaubar zu sein. Auch das kann im Zweifelsfall den Ausschlag geben, zumal die Performance stimmt.