Vergleichstest: Vierkanalendstufen

Fazit

Das war eine enge Kiste. Sehen Sie sich mal die Ergebnisse an, da werden Sie bemerken, wie knapp es zugegangen ist. Messtechnisch bewegen sich alle Kandidaten auf ungefähr gleichem Niveau, es liegen nur Nuancen dazwischen. So an die 100 Watt ist heutzutage der Standardwert einer Vierkanalendstufe dieser Preisklasse, und so ziemlich alle hier getesteten Verstärker halten sich auch brav daran, die MB Quart schießt sogar über dieses Ziel hinaus. Der Klang hat es im Endeffekt entschieden. Mit der ESX hat sogar eine der günstigsten Endstufen im Test die Nase mit ganz vorn gehabt. Von wegen, günstiger muss schlechter sein. Sie hat uns durch ihre Musikalität und Zuverlässigkeit einfach voll und ganz überzeugen können. Sie teilt sich das Topergebnis mit der RN-4110 von Rodek. Auch diese Endstufe musizierte vollauf überzeugend, heimste obendrein noch Extrapunkte wegen ihrer sauberen Verarbeitung und hohen Stabilität ein.

Die Sony-Vierkanal hat uns sogar überrascht. Nicht, dass wir von vornherein skeptisch waren, aber einen derartigen Output trotz des minimalen Schaltungsaufwands hatten wir dann doch nicht erwartet. Nur wenn richtig Strom gezogen wird, muss sie ein paar Federn lassen, was ihr kleine Abstriche im Klang eingebracht hat. Für normale Abhörlautstärke können wir sie uneingeschränkt empfehlen. Jetzt plaudern wir zum Abschluss noch kurz aus dem Nähkästchen: Es kommt selten vor, dass ein Vergleichstest so reibungslos abläuft wie dieser. Keiner der Kandidaten zickte oder machte auf sonstige Weise unangenehm auf sich aufmerksam. Diesen Trend beobachten wir zwar schon eine ganze Weile, diesmal war es aber ein fast reibungsloser Testablauf. Das spiegelt sich in den Ergebnissen wider und spricht für die allgemein hohe Qualität, die man heutzutage auch schon in dieser Preisklasse bekommt. Und das ist doch eine erfreuliche Aussage.